Es ging um den Jahresabschluss 2017 der Tegernseer Kur- und Versorgungsbetriebene (TKV). Ein riesiges Konzerngeflecht der Stadt Tegernsee, zu der nicht nur die Seesauna gehört, sondern auch das E-Werk als profitabelstes Unternehmen, die Erdgasversorgungsgesellschaft, die Tegernsee Bahn Betriebs GmbH, der Tegernsee Tal Verlag und – mit einem Anteil von 20 Prozent – auch die Tegernsee Tal Tourismus GmbH (TTT).
Sie alle verhalfen der Stadt zu einer Bilanzsumme von 23.430.579 Euro. Im Vorjahr war es noch eine Million weniger. Auch der Gewinn von knapp 1,5 Millionen Euro, die in die Rücklagen der TKV eingestellt wurden, hatte zuletzt den Stadtrat offenbar überzeugt. Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) brachte den Jahresabschluss ohne Diskussion durch das Gremium. Denn im Jahr zuvor waren die Gewinne noch deutlich niedriger: der Überschuss betrug nur 755.000 Euro.
Eine halbe Million Euro für neue Panorama-Sauna
Als Eigentümerin habe die TKV im Jahr 2018 auch die neue Panorama-Sauna errichtet, so Hagn. Die vorläufigen Kosten würden sich auf 510.000 Euro belaufen. Eine genaue Kostenrechnung werde es beim Eingang der letzten Rechnungen geben, teilte er dem Gremium mit. Für das Jahr 2017 würde in der Spartenrechnung für die Sauna ein Verlust von 499.802 Euro ausgewiesen.
Dies sei darin begründet, erklärte Hagn, dass über die TKV „alle Investitionen bezahlt und abgeschrieben werden“. Der Rathauschef verweist auf Nachfrage darauf, „dass diese Zahl einen bilanziellen Verlust darstellt. Dem stehen die Beteiligungserträge aus der monte mare Tegernsee GmbH, Abschreibungen, Steuererträge und Steuerersparnisse aus dem steuerlichen Querverbund gegenüber, sodass die Stadt mit der Seesauna bereits seit längerem unter dem Strich Geld verdient“. Zuletzt waren es über 300.000 Euro im Jahr, bei steigenden Besucherzahlen.
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