„Das zur Zeit das Wetter beherrschende Hochdruckgebiet liegt direkt über uns und eiert in den nächsten Tagen nur etwas herum“, erklärt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth die derzeit frühlingshaften Temperaturen. Das besagte Hochdruckgebiet ist angefüllt mit milden Luftmassen, die einen typischen Tagesgang der Temperatur für spätwinterliche Hochdrucklagen hervorrufen. „Das heißt über das Wochenende tagsüber bis 10 Grad, nachts hingegen bis zu -5 Grad. Dabei ist es wolkenarm“, so der Wetterfrosch.
Am Dienstag und Mittwoch kann es laut Wildermuth jedoch eine schwache Kaltfront aus Norden bis zu uns schaffen. „Das ist die Schwachstelle in der Hochdrucklage.“ Die Front wird sich wahrscheinlich nur durch Wolkenfelder bemerkbar machen, bringt aber etwas kältere Luft mit sich, in der sich die Hochdrucklage dann fortsetzt.
Kaltfront zieht über’s Tal
Das bedeutet für die zweite Hälfte kommender Woche erneut überwiegend sonniges Wetter, kein länger anhaltender Nebel, nachts aber wieder bis zu -10 Grad und tagsüber nur wenig über Null Grad. Es wird also wieder etwas frischer, doch die Sonne strahlt weiter vom blauen Himmel. Doch bleibt der Schnee bei diesem Wetter liegen? „Die Schneedecke verliert bei diesem ‚Strahlungswetter‘ zur Zeit nach Messungen in Schaftlach etwa fünf Zentimeter pro Tag“, so Wildermuth.
Sie wird der Schnee also in Bereichen, in denen mehr als 50 Zentimeter liegt, die folgende Woche laut dem Schaftlacher Wetterexperten „leicht überstehen“. Aktuell (Stand 15.2.) liegt auf dem Wendelstein 326 Zentimeter, auf dem Brauneck 286 Zentimeter, am Spitzingsee 198 Zentimeter, in Kreuth 100 Zentimeter, in Schaftlach 83 Zentimeter, in Gmund und Wiessee rund 75 Zentimeter während in Holzkirchen nur noch 47 Zentimeter Schnee (Stand 14.2.) gemeldet werden. Wer also nach einer weißen Winterlandschaft unter strahlendem Sonnenschein sucht, muss einfach nur etwas in die Höhe fahren.
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