In der Kriminalitätsstatistik für das Jahr 2018 werden talweit “nur noch” 963 Straftaten registriert, das sind 189 Fälle weniger als noch im Vorjahr. Etwas verbessert hat sich dabei die polizeiliche Aufklärungsquote der Straftaten. Diese liegt bei nun 67,4 Prozent.
Die meisten Straftaten wurden, wie bereits in den Vorjahren, in Rottach registriert. Doch der Verlauf der letzten Jahre zeige, so die Polizei, “dass es besonders in den Gemeindebereichen Rottach-Egern und Kreuth nach dem signifikanten Ausbruch nach oben im Jahr 2017 nun wieder zu einem Absinken auf einen Wert ähnlich dem vor fünf Jahren gekommen ist.” Und weiter:
In dem Rückgang um 122 Fälle auf insgesamt 205 Delikte in Rottach-Egern ist alleine schon eine Halbierung auf 18 Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz gegenüber 2017 inkludiert. Die Fälle der vorsätzlichen Körperverletzung sind von 27 auf 11 Fälle gesunken.
Der Rückgang habe vor allem damit zu tun, dass eine Gruppierung, die in 2017 sehr auffällig agierte, Anfang 2018 dingfest gemacht werden konnte.
Polizei deckt 19 Wohnungseinbrüche auf
Leicht Steigend – von 14 auf 19 Fälle – ist dagegen die Anzahl der Wohnungseinbrüche. Die Entwicklung bei den Einbrüchen in Geschäften und Lokalen zeichnet dagegen ein gegenläufiges Bild zum Vorjahr. Hier ist, so der Polizeibericht, “ein signifikanter Rückgang zu erkennen”.
Wichtig ist für alle Zahlen: In der Polizeistatistik finden sich nur diejenigen Delikte wieder, in denen die Polizei auch ermittelt hat. Somit ist eine Statistik zwar ein sehr guter Indikator – allerdings sollte man Aussagen über die tatsächliche Kriminalität mit Vorsicht genießen, weil sich die Dunkelziffer nicht statistisch erfassen lässt.
Verkehrsunfälle in 2018
Die Anzahl aller von der Wiesseer Polizei aufgenommenen Verkehrsunfälle verringerte sich im Vorjahr um 5 Prozent von 945 auf 897 Unfälle. Dabei ereigneten sich talweit 468 sogenannte Kleinunfälle. Nach 446 im Vorjahr liegt hier die Zunahme bei knapp 5 Prozent. Kleinunfälle sind Unfälle, deren Ursache „leichtes Fehlverhalten“ ist, und die deshalb auch nur mit einem Verwarnungsgeld geahndet werden. Nicht alle dieser Unfälle werden von der Polizei aufgenommen, daher ist die tatsächliche Anzahl vermutlich erheblich höher.
Die Anzahl der schwerwiegenden Unfälle verringerte sich dagegen deutlich auf 269 Unfälle (318 im Vorjahr). Die Zahl der Unfälle mit Personenschaden nahm ebenfalls ab und lag bei 160 Unfälle im Jahr 2018. Dabei wurden 152 Menschen leicht und 36 Menschen schwer verletzt. Die Beamten mussten im Jahr 2018 drei tödliche Verkehrsunfälle aufnehmen.
Ein Grund für schwere Unfälle liegt am Alkohol. Wegen Trunkenheit im Verkehr wurde in 27 Fällen Anzeige erstattet. Spitzenreiter war dabei ein 50-jähriger Autofahrer aus dem Tegernseer Tal mit 3,01 Promille. Neben den Fahrten unter Alkoholeinfluss wurden auch vier Autofahrer angezeigt, bei denen Drogenkonsum nachzuweisen war.
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