Von der Hauptstraße ist das 1.200 Quadratmeter große Grundstück nicht einsehbar. Davor steht das verlassene und langestreckte Postgebäude, auch einen eigenen Zugang gibt es nicht. Dieser ist nur über einen Privatgrund möglich. Dennoch steht dort ein Flachbau mit mehreren Garagen. Eine Kette versperrt aber die Zufahrt. Schwierige Voraussetzungen für eine Bebauung.
Die Erschließung über privaten Grund ist laut Bürgermeister Christian Köck (CSU) nun „auch gesichert und nachgewiesen“. Lange sei um im Unklaren gewesen, „ob das auch funktioniert“. Doch nach einem Gespräch im Rathaus mit Bauwerberin Eva Mengele, ihrem Anwalt und dem Architekten sei nun der Antrag auf Vorbescheid zum Neubau eines Wohnhauses mit Tiefgarage gestellt worden.
Bezahlbarer Wohnraum?
Um hier aber einen klaren Kurs über die künftige Bebauung des ganzen Quartiers zu regeln, ist laut Köck ein „konkreter“ Bebauungsplan von Nöten, der demnächst aufgestellt werde. Derzeit ist auf Mengeles Grundstück noch eine Veränderungssperre. Bisher habe das Projekt der Gemeinde schon viel Zeit und Arbeit bereitet.
Die sich offenbar gelohnt haben. Denn die jetzigen „Pläne würden nun mit der Planung der Gemeinde konform laufen“. Sie sehen ein Wohnhaus mit einer Wandhöhe von 6,60 Metern vor, dazu eine Tiefgarage. Acht Wohnungen mit etwa 80 Quadratmetern sollen in zwei Gebäuden, statt bisher einem, entstehen.
„Entlang der Hauptstraße akzeptieren wir die hohen bestehenden Wohn- und Geschäftshäuser, aber nach Hinten wollen wir es moderater und niedriger gestalten“, sagte Köck. Keinesfalls soll das Gebiet „verstädtert“ werden. Für Gabriele Schultes-Jaskolla (FWG) sind die jetzigen Planungen „ein großer Fortschritt“.
Zumal die anvisierten acht Wohneinheiten im Ort gebraucht würden, weil sie „bezahlbarer sind“, hoffte sie. Josef Lang (CSU) wollte sichergestellt wissen, dass „der Bebauungsplan weiterverfolgt wird“. Dieser Billigungs- und Aufstellungsbeschluss sei nun Sache des Gemeinderats im Oktober, so Köck.
Bebauen will Mengele das Grundstück aktuell offenbar nicht. Sie wollte laut Köck nur sichergestellt wissen, was auf der Fläche möglich ist, da sie das Grundstück ihren beiden Söhnen überschreiben wolle. Köck: „Mengele ging es um die Planungen einer Erbfolge“.
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