Seit Herbst 2017 lässt Planquadrat ein Hotel in ungewöhnlicher Bohnenform sowie drei Mehrfamilienhäuser errichten. Derzeit entstehen Tiefbauarbeiten für die dritte und zweite Ebene der Tiefgarage. Künftig sollen insgesamt 230 Stellplätze vorhanden sein. Darüber soll dann das viergeschossige Vier-Sterne-Hotel mit 121 Zimmern aus dem Boden wachsen. Parallel zum Hotel sind auch drei Mehrfamilienhäuser mit insgesamt 85 Eigentumswohnungen geplant.
Laut Planquadrat würden 70 Millionen Euro in das Projekt investiert werden. Eine Auflage der Stadt war, dass ein Teil der Wohnungen nicht auf den freien Markt kommt, sondern über das „Tegernseer Modell“ im Auswahlverfahren vergeben werde. Diese 21 Drei- und Vier-Zimmer-Wohnungen seien bereits alle verkauft, sagte eine Unternehmenssprecherin. Anders sieht es bei den Luxuswohnungen aus. Laut Internet sind noch etliche in den Preislagen um eine Million Euro zu haben. Man komme aber mit der Vermarktung gut voran, heißt es bei Planquadrat.
Quartier und Feuerwehrhaus könnten sich ins Gehege kommen
Weniger gut voran geht es offenbar mit der Baustelle. Bereits im Juli musste das Salzburger Unternehmen einräumen, dass es eine Verzögerung von etwa einem halben Jahr gegenüber der ursprünglichen Planung gebe. Der Grund sei der Wechsel eines Fachplaners gewesen. Doch gestern wurde dem Bauausschuss nun eine weitere Verzögerung serviert. Voraussichtlich erst im Februar 2020 werde die Tiefgarage fertig, offenbarte Bauamtsleiterin Bettina Koch, „die Wohnhäuser und das Hotel zwischen Mai und Oktober 2021“. Da aber die Vereinbarung zur Nutzung der Hochfeldstraße als Baustellenmaßnahme nur bis 30. September 2020 befristet war, wurde der Bauausschuss „wegen der eingetretenen Verzögerung“ zur Verlängerung der Vereinbarung um ein Jahr bis Herbst 2021 gebeten.
Planquadrat sei sich bewusst, dass sich hierdurch Überschneidungen mit dem Bau des neuen Feuerwehrgebäudes ergeben können, zitierte Koch das Schreiben aus Salzburg. „Sofern die Stadt die Flächen selbst benötige, werden diese freigemacht“. Eine vertragliche Vereinbarung sollte nach den Vorstellungen des Investors erst Mitte nächsten Jahres erfolgen, weil dann der eigene Baufortschritt und das Genehmigungsverfahren für das Feuerwehrhaus besser abzuschätzen seien.
Ohne Aussprache genehmigte der Verkehrsausschuss einstimmig die Verlängerung der „verkehrsrechtlichen Maßnahmen“ über den 30. September 2020 hinaus, die bis Mitte 2020 zu vereinbaren sei. Hierbei müsse allerdings auch der Planungsstand des Feuerwehrhauses berücksichtigt werden. Für die Anlieger heißt dies, dass die Sperrung eines Teils der Hochfeldstraße und die Halteverbote noch länger Bestand haben.
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