Die Zahl klingt nicht gerade berauschend, die Kausch eingangs bei der Vorstellung seiner Bilanz 2018 nannte. Seine TTT hatte zuletzt einen Jahresüberschuss von 514 Euro erzielt. Darin enthalten sind auch die Zinseinnahmen und Erträge von 351 Euro. Und dies, obwohl laut Kausch die Umsatzerlöse von 4,2 im Jahr 2017 auf zuletzt 4,5 Millionen Euro gestiegen sind. Der TTT-Geschäftsführer führte dies auf die gestiegenen Einnahmen durch die TegernseeCard zurück. Da diese im Voraus eingekauft werde, schlagen aber auch 50.000 Euro beim Materialaufwand zu Buche. „Wir kaufen im größeren Stil die TegernseeCard und Gästekarten auf Vorrat ein“.
Fürs Personal von insgesamt 48 Mitarbeitern wurden 1,7 Millionen Euro ausgegeben. Diese „leichte Steigerung“ zum Vorjahr habe tarifliche Gründe. Da ist nichts „Wesentliches dabei“. Kausch hob in seinem Bericht vor allem die neue Webseite hervor. Hier sei groß in eine EDV-Umstellung samt Modernisierung investiert worden. „Dementsprechend wächst das Anlagevermögen auf 166.000 Euro“. Gestiegen sind laut Kausch auch die „betrieblichen Aufwendungen von 2,1 auf 2,2 Millionen Euro“. An Eigenkapital verfüge die TTT über 63.000 Euro und habe eine Kapitalrücklage von 173.000 Euro.
Gegen „Negatives“ über die TTT angehen
Der Stadtrat kannte die Zahlen vorab schon, daher fragte Andreas Obermüller (FWG) angesichts der „Transparenz“ verwundert: „Das machen wir heute zum ersten Mal, dass wir die Zustimmung erteilen“. Den Grund dafür nannte Hagn. Er habe entschieden, es sei wesentlich sinnvoller, wenn der Stadtrat mit Budget und Jahresabschluss sieht, „wie sich das Unternehmen entwickelt“. Denn damit könne die verbreitete Unkenntnis über die TTT ausgeräumt werden.
Außerdem sei ersichtlich, über welche Zahlen die fünf Bürgermeister als Gesellschafter entscheiden. „Ich halte es für sinnvoller, dies so gegenüber dem Stadtrat zu machen“. Auch wenn die Transparenz gegenüber dem Gremium nicht erforderlich sei. Doch für ihn habe es den Vorteil, wenn es Unstimmigkeiten geben würde, so Hagn, könne er diese im nächsten Jahr in die Gesellschafterversammlung einbringen. Letztlich gehe es um Akzeptanz. Denn der Tegernseer Stadtrat „soll nicht nur abnicken, sondern seine Zustimmung zum Unternehmen erteilen, an dem man zu einem Fünftel beteiligt ist“. Er würde keinesfalls „gegen einen Beschluss des Stadtrats agieren“, versicherte Hagn.
Nachdem sich Norbert Schußmann (CSU) den 52-seitigen Jahresabschluss „reingezogen“ habe, stelle er fest, „ein wirklich gesundes Unternehmen mit der TTT“ zu haben. „Die machen eine anständige Arbeit“. Nachdem vor Jahren „viel Negatives“ über die TTT verbreitet worden sei, „ist das Unternehmen nun in ein ruhigeres Fahrwasser“ gekommen. „Die Sache funktioniert“ auch aus seiner Sicht als kleinerer Vermieter, so Schußmann. Er schlug vor, dem Bürgermeister die Entlastung zu erteilen. So kam es. Einstimmig wurde Hagn entlastet und der Jahresabschluss gebilligt.
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