„Wo hat Sat.1 bloß dieses Großmaul aufgerissen?“, so titelte die Bild-Zeitung anlässlich der Teilnahme von Christoph von Preysing im Jahr 2009 bei der Fernseh-Seifenoper „Gräfin gesucht“. Der Wiesseer mit der blaublütigen Familie im Rücken fängt hauptberuflich Fische, nebenberuflich Frauen – das war das Image, das die „Bild“ ihm damals gab.
Zwar ist von Preysing immer noch ein offensichtlich extrovertierter Typ, und im Tal und darüber hinaus bekannt wie ein bunter Hund. Doch ist er mittlerweile auch zehn Jahre älter, und erfolgreich als Fisch-Unternehmer und Gastronom in Bad Wiessee. Und genau dort strebt der 36-Jährige bei der anstehenden Wahl einen Sitz im Gemeinderat an. Wie er über Instagram erklärt, sei es nun an der Zeit “Verantwortung für den Ort zu übernehmen”.
Dabei zieht es von Preysing offiziell (noch) nicht in den Schoß einer etablierten Partei. Vielmehr wolle er als Parteiloser bei der Wahl am 15. März kommenden Jahres antreten. Mit seinen politischen Ambitionen wandelt “CvP” auf den Spuren seiner Familie. So war sein Onkel Georg von Preysing bis Anfang 2018 lange Jahre für die CSU Bürgermeister in Gmund. Dessen Sohn Franz von Preysing, der im März vergangenen Jahres dem FWG-Kandidaten Alfons Besel um das Amt des Rathauschefs unterlag, sitzt auch weiterhin im Gmunder Gemeinderat.
Auf Nachfrage erklärt Christoph von Preysing, sich aktuell noch nicht zu seiner möglichen Kandidatur äußern zu wollen. Erst müsse er als Kandidat für den Gemeinderat definitiv bestätigt werden, dann werde er auch zu seiner Motivation und den Umständen seiner Entscheidung, nicht für eine konkrete Partei auflaufen zu wollen, Rede und Antwort stehen.
SOCIAL MEDIA SEITEN