Das erste Indiz für einen Befall des Asiatischen Laubholzbockkäfer (ALB) im Landkreis lieferte ein Miesbacher am 04. August per E-Mail. Daraufhin rückte das Landesamt für Landwirtschaft (LfL) aus und musste feststellen, dass in Miesbach ein weiteres Quarantänegebiet liegt. Jetzt haben die Experten des LfL ihre Ersterkundung abgeschlossen und konnten ein Baumkataster erstellen. Damit liegt die Grundlage für weitere Fällungen vor.
Zuvor wurden bereits in einer ersten Maßnahme am 08. und 13. August 2019 in Miesbach stark vom Käfer befallene Laubgehölze gefällt. Besonders stark war der Befall am Parkplatz des Miesbacher Finanzamtes. Laut dem LfL waren die dortigen Fällungen dringend nötig um eine weitere Ausbreitung des Käfers zu verhindern. Die dabei gesammelten Holzproben wurden nun im Freisinger Quarantänelabor untersucht.
In den 32 Bäumen steckten knapp 50 Käfer-Larven sowie eine Puppe des Käfers. Insgesamt wurden rund 230 frische plus etwa 160 ältere Eiablagen gefunden. Allein ein Ahorn wies 46 offene und 27 überwallte ALB-Ausbohrlöcher auf. Die Experten vor Ort haben bei ihren Einsätzen ganze 38 Asiatische Laubholzbockkäfer einsammeln können.
Der nächste Schritt – weitere Fällungen werden vorbereitet
Nun werden in einem Umkreis von 100 Metern erneut die vom Käfer befallenen Laubgehölze – insgesamt 16 Laubgehölzgattungen – entnommen. Das sind rund 5.000 Gehölze, von denen fast die Hälfte einen Brusthöhenstammdurchmesser von maximal fünf Zentimeter aufweisen.
Nach Abschluss und Auswertung dieser Maßnahme wird das weitere Vorgehen geplant. Außerdem findet am 27. November um 19:00 Uhr eine Informationsveranstaltung zum Asiatischen Laubholzbockkäfer im Waitzinger Keller in Miesbach statt. Dort stellt das LfL alle Einzelheiten nochmal genauer vor.
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