Wer von Westen die Neureuth, die Kreuzbergalm oder den Höhenweg erwandern wollte, und mit dem Auto anreiste, fand im Alpbachtal nur wenige Parkplätze vor. Diese waren schnell vergeben. Meist wurde dann jede freie Lücke zugeparkt, bis hinauf zum Gasthof Schießstätte. „Das Verkehrskonzept der Stadt sieht vor, diesen Wanderparkplatz in Verlängerung der Max-Josef-Straße aufzulösen, damit künftig dort nur noch Anwohner parken können“, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) auf Nachfrage. Als Alternative wird im nächsten Jahr die „Königlich privilegierte Feuerschützengesellschaft Tegernsee“ ihre große Fläche vor dem Schützenhaus und der Schießbahn zu Verfügung stellen.
Kugelfang zu teuer
Dort können 45 Wanderparkplätze entstehen. Ursprünglich sollten auf einem weiteren Grund der Schützen an der Eisfläche noch zusätzlich 15 Stellplätze geschaffen werden. Doch die Kosten von 80.000 Euro für den Ausbau des Schießstandes mit Kugelfang hätten die Schützen nicht stemmen können, sagt Hagn, da die Investition nicht im Verhältnis zum Zugewinn von 15 Parkplätzen gestanden hätte.
Kommen soll nun ein Sicherheitszaun mit einer Höhe von 2,10 Meter, der die Schießbahn nach Süden und den neuen Wanderparkplatz nach Osten absichert. Dennoch müsse laut Hagn während des Schießbetriebs die Schützenstraße oberhalb der Feuerschützenanlage wegen möglichen Querschlägern gesperrt werden. Die Wanderer würden um den Schießplatz herumgeleitet werden. Als optische Begrenzung zum benachbarten Wirtshaus Schießstätte ist statt des bisherigen Metallgitters ein etwa ein Meter hoher Bretterzaun mit einer breiteren Ein- und Ausfahrt vorgesehen.
Neuer Wanderparkplatz zur Entlastung des Prinzenwegs
Auch wenn der Sicherheitszaun der Gestaltungssatzung widerspreche, so sei „im vorliegenden Fall eine Ausnahme aus Sicherheitsgründen angeraten“, empfahl Stefan Herbst vom Bauamt dem Bauausschuss gestern Abend. Denn die Schaffung dieser öffentlichen Parkplätze würde sich positiv auf weite Teile des Prinzenwegs auswirken.
Auch wenn das Vorhaben nicht mit der Satzung übereinstimme, so Florian Widmann (CSU), so sehe er dies als Sonderbau und würde der Sache zustimmen. Peter Hollerauer (FWG) bedauerte, dass die große Lösung mit den 15 Stellplätzen am Eisplatz aus Kostengründen nicht möglich sei. „Das wäre sehr wünschenswert gewesen“. Dennoch sei aber dieser geräumige Wanderparkplatz nun sehr wichtig, für den die Feuerschützen laut Hagn einen entsprechenden Obolus bekommen. „Das sind aber keine Reichtümer, die mit den Parkgebühren angehäuft werden“.
„Haben wir im Winter Schießbetrieb“, fragte Hagn den anwesenden Antragsteller Lorenz Biller der Feuerschützen. Dieser verwies auf „vereinzeltes“ Schießen. Man könne sich aber Absprechen, war der Konsens. Einstimmig genehmigte der Bauausschuss die Errichtung des Wanderparkplatzes.
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