Die Idee eines saunabegeisterten Ehepaares im Ortsteil Berg war es, auf ihr bewaldetes Grundstück, weitab vom Ort und von einer Hecke verdeckt, ein Saunafass zu stellen. Womöglich wäre das Schwitzfass gar nicht aufgefallen, hätten sie nicht bereits vor einem Monat einen Bauantrag für die Sitzung des Ortsplanungsausschusses seinerzeit gestellt. Denn dem Gremium missfiel, dass das Saunafass nicht der örtlichen Gestaltungssatzung entsprach. „Es ist kein rechteckiges Gebäude“, so damals Bauamtsleiterin Christine Obermüller.
Außerdem würden Dachneigung und Dachdeckung von den Vorgaben abweichen. So etwas dürfe man nicht einreißen lassen, urteilte im Oktober Josef Lang (CSU). Für ihn komme dies wegen der unmöglichen Optik nicht in Frage. Lang erinnerte dies an „Fix und Foxi“ und befürchtete einen Nachahmer-Effekt. Womöglich dann ein ähnliches Fass auf einem einsehbaren Grundstück.
Fass bekommt Hülle
Und dann werde ein Saunafass zum Problem, pflichtete damals Bürgermeister Christian Köck (CSU) seinem Vize bei. Ähnlich sei eine solche Diskussion beim Thema Seilbahngondel verlaufen. Eine solche sich in den Garten zu stellen, sei schick geworden. Doch sie stehe im Widerspruch zur Gartengestaltung, wie das Saunafass. Daher sollte sich das Ehepaar Uwe und Gisela G. für das Fass eine Alternative überlegen. Was sie nun taten.
Vergangene Woche hellten sich die Mienen im Ortsplanungsausschuss auf. Das Fass wurde nun in einer eingehausten Version skizziert. Mit Satteldach und Seitenwänden ähnelt es jetzt mehr einem Gartenhäuschen. Allein vorne und hinten ist die Fassform noch erkennbar. Damit entsprach es den Erwartungen von Köck: „Wir wollen rechteckige Baukörper mit durchgehenden Bedachungen“. Das Runde ist nun quasi im Eckigen. Da nichts mehr gegen das „Hüttl“ sprach, wurde es einstimmig genehmigt.
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