Wochenlang wurde vor der Silvesternacht vor den Auswirkungen des Feuerwerks gewarnt. Gemeinden und Initiativen rund um den See riefen zum freiwilligen Verzicht auf. Dass sich viele die Silvester-Knallerei aber nicht nehmen lassen, zeigen diese Bilder deutlich. Drei Wochen nach dem Rutsch ins neue Jahr machte sich Fritz Joachim von der Initiative „Stoppt private Feuerwerke“ auf den Weg, um die Hinterlassenschaften auf den Wiesen rund um Kaltenbrunn einzusammeln. Gefunden hat er leere Sektflaschen, vor allem aber viele Rückstände der Silvester-Raketen.
Unsere Initiative ist nicht nur gegen Feuerwerke, sondern beseitigt auch noch den Müll.
Auch Angela Brogsitter-Finck, Vorsitzende der Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal (SGT), zeigt sich angesichts dieser Bilder ernüchtert. Die Müllberge machen für sie deutlich, dass hier die Leute nach wie vor und allen Appellen zum Trotz hemmungslos geböllert hätten. „Das stammt alles von Privatpersonen“, so Brogsitter-Finck gegenüber dem Merkur. Auf Gut Kaltenbrunn selbst wird nämlich aufgrund der Nähe zum sensiblen Seeuferbereich auf jegliches Feuerwerk verzichtet.
Kaltenbrunn ist und bleibt aufgrund seiner Lage und dem Blick über das gesamte Tal ein beliebter Ort, um den Jahreswechsel zu feiern und Feuerwerksraketen zu schießen. Dass es sich bei den Wiesen allerdings um Privatgrund handelt, interessiert dabei kaum jemanden. „Das ist ihnen völlig egal“, ärgert sich auch Brogsitter-Finck. Sie will daher das Gespräch mit Kaltenbrunn-Pächter Michael Käfer suchen und ihn bitten, künftig Schilder aufzustellen, die das Betreten des Privatgrunds verbieten.
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