So wurde in der Hütte am Schorn viel Mobiliar zerstört. Aus diesem Grund haben die Vorstände nun den Rottacher Gemeinderat um eine Spende gebeten. Doch die Gemeinde knüpft die Hilfe an eine konkrete Bitte.
Ein erstes Fazit der Schäden hatte Vize-Vorstand Jan Zangenfeind bereits Mitte Juni gezogen. „Am schlimmsten ist die Küche betroffen. Auch Kühlschrank sowie Elektroherd sind nicht mehr funktionsfähig.“
Aber auch bei den technischen Geräten wie der Telefonanlage gäbe es erhebliche Schäden zu beklagen, so Zangenfeind weiter. Man sei auf alle Fälle auf die Hilfe der Gemeinden und des Landes angewiesen.
16.000 Euro Schaden durch Hochwasser
Nun, rund zwei Monate später, kann die Wasserwacht Rottach-Egern das genaue Ausmaß des Sachschadens beziffern. „Insgesamt liegen wir bei einer Schadenssumme von fast 16.000 Euro“, so Zangenfeind auf Nachfrage. Durch das vom Landratsamt ausgestellte Sofortgeld in Höhe von 5.000 Euro konnten bereits im Juni die ersten Schäden behoben werden. „Das ging relativ schnell und unbürokratisch.“
Doch mit der Summe konnte eben nicht alle Schäden beseitigt werden. Aus diesem Grund hofft man vonseiten der Wasserwacht auch auf private Spenden und die Unterstützung durch die Tal-Gemeinden. „Wir sind zum Beispiel sehr dankbar über die 500-Euro-Spende der Egener Höfe. Doch ansonsten kam von privater Seite bislang leider nicht besonders viel zusammen“, so Zangenfeind.
Rottach knüpft Spende an eine Bitte
Aus diesem Grund treten die Verantwortlichen nun auch verstärkt an die Tal-Gemeinden heran. Der Vorstand der Ortsgruppe Rottach-Egern, Franz Weiß, wurde vergangene Woche im Rottacher Gemeinderat vorstellig.
„Die Rottacher Wasserwacht war von dem Hochwasser relativ stark betroffen, und wir wissen alle, dass wir die Wasserwacht brauchen“, so Rottachs Bürgermeister Franz Hafner. Er schlug daher vor, den Verein mit einer Spende von 2.000 Euro unter die Arme zu greifen. Nichtsdestotrotz knüpfte Hafner die Unterstützung auch an eine Bitte. Gerade an stark frequentierten Wochenenden könne die Wasserwacht doch einen Retter am Sprungturm im Rottacher See- und Warmbad abstellen, so die Idee des Bürgermeisters.
Mit dieser Bitte war die Gemeinde bereits an die Wasserwacht herangetreten, als man vor einiger Zeit 5.000 Euro für den Bau einer neuen Hütte lockermachte. „Doch bislang wurde dem nicht entsprochen.“ Wasserwacht-Vorstand Franz Weiß erklärte auch wieso:
„Wir bilden gerade wieder Nachwuchs aus, sodass wir in ein bis zwei Jahren auch wieder eine Badeaufsicht im Rottacher Warmbad am See abstellen werden. Im Moment ist die Personaldecke der Wasserwacht dafür aber zu klein.“
Über die First-Responder-Tätigkeit müsse man ein Gebiet von der Tegernseer Seesauna bis zum Ringsee abdecken, schilderte Weiß die Lage.
So haben die Einsatzkräfte heuer bereits zehn Notrufe erreicht. Beispielsweise wurde am 21. Juli die Wasserwacht ins Rottacher Warmbad gerufen. Eine 35-jährige Münchnerin hatte sich bei einem Sprung ins Nichtschwimmerbecken eine schwere Schnittverletzung und einen Oberschenkelhalsbruch zugezogen. „Wir waren in nur vier Minuten vor Ort und haben die Frau mit unserem eigenen Notarzt versorgt“, so Weiß.
Derweil bewilligte der Rottacher Gemeinderat die von Bürgermeister Hafner ins Spiel gebrachten 2.000 Euro einstimmig. Und gute Nachrichten gibt es auch aus dem Kreuther Rathaus. In nichtöffentlicher Sitzung beschloss man dort, der Wasserwacht 1.500 Euro zukommen zu lassen. Das bestätigte gestern Nachmittag die Kreuther Geschäftsleiterin Sabine Dirigl auf Nachfrage.
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