Neuer Ortsteil statt Tempolimit?

Nach vielen Jahren Ärger geht es beim Thema Kaltenbrunner Straße einen Schritt weiter. Anliegenden ist die Raserei zwischen dem Gut Kaltenbrunn und dem Tegernseer Hof ein für alle mal genug. Sie haben eine klare Forderung, und gehen damit vor Gericht.

Auf der Kaltenbrunner Straße zwischen dem Gut Kaltenbrunn und dem Tegernseer Hof drücken AutofahrerInnen auffallend oft aufs Gas. / Quelle: Nina Häußinger

Viele Jahre Ärger – nun wollen AnwohnerInnen einen Schlussstrich setzen. Die Kaltenbrunner Straße zwischen dem Gut Kaltenbrunn und dem Tegernseer Hof sei für Betroffene schon seit 20 Jahren ein Dorn im Auge. An beiden Seiten der Kurve, die auf einer unübersichtlichen Kuppe liegt, drücken AutofahrerInnen besonders gerne aufs Gas. Nun soll es vor das Gericht gehen.

Familie klagt gegen Freistaat Bayern

Zuletzt 2018 wandten sich AnwohnerInnen an das Landratsamt Miesbach. Damals wurde das Versetzen des Finsterwalder Ortsschildes Richtung Kaltenbrunn gefordert, um eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h zu ermöglichen. Diese Bitte wurde vom Landratsamt abgelehnt. Aus der Welt war das Thema nicht: bei einem Verkehrstag mit Landratsamt, Polizei, Gemeinde und Antragsstellern wurde die Problematik erneut aufgegriffen. Mit der Polizei kam es sogar zu einem Ortstermin, um das vermehrte Rasen zu belegen. Man stellte fest, durchschnittlich werde an dieser Stelle 70 km/h gefahren.

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Mittlerweile wurden an der Kaltenbrunner Straße Tempo-70-Schilder aufgestellt. Für die Anwohnenden nicht ausreichend: Eine Familie entschied sich, gegen den Freistaat Bayern zu klagen.

Forderung: Neuer Ortsteil „Ackerberg“

Betroffen ist eine kleine Wohnsiedlung mit etwa 25 Gebäuden. Auf die Kaltenbrunner Straße münden sieben Ausfahrten. Neben dem Autoverkehr gibt es hier auch FußgängerInnen, die einen Gehweg nutzen, und zahlreiche RadlerInnen. Ziel der Klagenden ist es, diese Siedlung offiziell zum Ortsteil „Ackerberg“ werden zu lassen, das berichtet der Merkur.

Am morgigen Donnerstag, den 13. August, kommt das Bayerische Verwaltungsgericht München mit dem Vorsitzenden Richter Dr. Dietmar Wolff nach Gmund. Nachdem man sich vor Ort ein Bild der Lage macht, geht es zur mündlichen Verhandlung ins Rathaus. Bürgermeister Alfons Besel (FWG) wird auch im Sitzsaal anwesend sein, heißt es in der Zeitung. Er finde es bedauerlich, dass das Anliegen der BürgerInnen nun in einen Prozess mündet. Dennoch positioniert er sich auf ihre Seite und betont, die Situation sei unübesichtlich und gefährlich.

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