Vom Fluss der Zeit

Es ist ein ganz eigenes Licht, das Licht des Herbstes. Weich und golden flutet es das Tegernseer Tal, lässt Berge und Gipfel oft ganz klar erscheinen. Angefüllt mit der letzten Wärme des Spätsommers. Glitzernd auf den wippenden Wellen des Sees. Einfach wunderschön!

Das aktuelle TS-Kalenderbatt von Nina Häußinger.

Und doch fällt der Abschied vom Sommer nicht leicht. Zu gerne würde man die Höhepunkte der heißen Tage zurückholen und festhalten. Doch alles wandelt sich. Stets und unaufhörlich wird aus dem Morgen das Jetzt und schließlich das Gestern. Zumindest in der Erinnerung von uns Menschen. Denn in der Natur gibt es immer nur die Gegenwart, und zwar in der Beständigkeit des Wandels.

Wiederum macht dies unser Leben hier so unermesslich reich. Mit Jahreszeiten voller sich immer und immer wieder erneuernder Schönheit. Wenn das grüne Laub in Bälde in herrlichsten Farben leuchtet. Wenn danach der Wind die Zweige rupft und die Bäume sich in ihren unterschiedlichen Formen präsentieren. Wenn der Schnee alles mit seinem kühlen Weiß überzieht, und im Frühling das erste Grün wieder vorsichtig hervorspitzt, um sich kurz darauf vollends zu entfalten. Und während wir wehmütig zurück oder sehnsüchtig nach vorne blicken, verweilt die Natur stets unbekümmert im Augenblick, ganz gleich wie er gerade sein mag.

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