So sind diese Wochen bis zur Wintersonnwende für viele eine echte Prüfung. Insbesondere in diesem Jahr mit seinen neuerlichen, schon überwunden geglaubten Beschränkungen. Jetzt geht es ans Eingemachte: Was sind die tragfähigen Säulen meines Lebens? Woraus ziehe ich Kraft, wenn das Leben brüchig wird? Oder verliere ich den Boden unter den Füßen? Gebe ich Ängsten und Depressionen jeden Tag aufs Neue Raum? Oder kehre ich vielleicht meinen Schmerz und meine Wut nach außen? Verteile Schuld und Aggression?
Der Advent steht nicht zufällig an diesem Punkt des Jahreskreises. Mit dem heutigen ersten Adventssonntag beginnt das Kirchenjahr neu. Mitten in der schwärzesten Finsternis, die schließlich mit der Heiligen Nacht überwunden wird, so zumindest versucht es die biblische Weihnachtsgeschichte bildreich zu erzählen. Und die vier Adventssonntage sind der manchmal mühsame Weg dahin. Der Weg durch die Düsternis – geleitet von der Sehnsucht, ja eigentlich sogar Gewissheit, dass auch dies überwindbar ist. Dass dort, wo die unterschiedlichsten Menschen sich offenen Herzens begegnen, wo Barmherzigkeit aufstrahlt, dass dort der Frieden der Welt geboren wird. Dass somit am Ende des Dunkels ein Silberstreif am Horizont aufleuchtet, so wie das goldene Sonnenlicht hinter der trüben Nebelwand auf unserem Foto. – Eine von Hoffnung getragene Adventszeit wünscht euch die Redaktion der Tegernseer Stimme!
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