Schluss mit der Waldbrandgefahr?

Durch die anhaltende Trockenheit im Landkreis stieg die Waldbrandgefahr. Oft reicht nur ein Funken, um einen Wald zu entzünden. Die kommende Woche könnte die Trockenzeit jedoch beenden. Hier ist das Wetter für das Tegernseer Tal.

Trotz anhaltender Waldbrandgefahr liegt in vielen schattigen Plätzen noch Schnee. / Quelle: Hans Wildermuth.

Die trockene Hochdrucklage habe sich länger gehalten als erwartet, beginnt der Schaftlacher Wetterexperte Hans Wildermuth seine Prognose, und werde auch über das Wochenende das Wetter im Oberland bis in die Sommerzeit hinein bestimmen. “So bleibt es am Wochenende sonnig, meist wolkenlos und mit tagsüber mehr als 15 Grad ziemlich mild. Nachts kann weiterhin Bodenfrost oder leichter Frost in den alpinen Tälern auftreten”, weiß Wildermuth. Über den Bergen können sich ein paar harmlose Quellwolken bilden. Weil das wetterbestimmende Hochdruckgebiet im Nordwesten über den Britischen Inseln liegt, wehe ein moderater, trockener Nordostwind. Wildermuth erklärt:

Trotz der milden Witterung liegt in und auf den Bergen noch viel Schnee. Besonders an Nordseiten bis in die Täler hinab. Darauf ist bei der Planung von Unternehmungen zu achten, dass hinter der nächsten Kurve ein halber Meter Sulzschnee auf dem Weg liegt. Der Fernradweg zum Achenpass ist immer noch teilweise Loipe.

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Andererseits steige die Waldbrandgefahr auf die zweithöchste Gefahrenstufe 4 an. Das gelte, so der Experte, besonders für Waldgebiete an Südhängen und im Vorland, wo der Schnee schon länger verschwunden ist. “Dort gibt es viel trockenes Unterholz und abgestorbenes Gras aus dem Vorjahr”, weiß der Schafltacher

Regnerische Aussichten für die nächste Woche

In der neuen Woche findet daraufhin eine Wetterumstellung statt, die die Hochdrucklage beendet. Allerdings sei das mit vielen Unsicherheiten verbunden, was die Details betrifft. Wildermuth betont: “Sicher ist aber, dass wir es mit kalter und feuchter Meeresluft aus Norden zu tun bekommen.”

Am Montag ändere sich jedoch noch wenig, es könne laut Wildermuth sogar noch etwas wärmer als am Wochenende werden und über den Bergen gebe es mehr Quellwolken als an den Vortagen. Im Laufe des Dienstags werden schon vormittags Wolken aufziehen und die Erwärmung dämpfen. Wildermuth erklärt:

Gegen Abend erreicht eine erste Störung aus Nordwesten das Oberland. Sie bringt in der Nacht seit langem wieder Regen und beendet damit die Trockenzeit und auch die Waldbrandgefahr. Die Luft ist noch relativ mild, so dass Schnee vorerst kein Thema ist.

Wie das Wetter im Rest der Woche verläuft, sei im Detail unsicher. “Es stellt sich auf jeden Fall eine Nordlage ein mit unbeständigem Wetter. Dabei wird es bis zum Wochenende kälter, wobei die Niederschläge am Wochenende auch mal bis in die Täler in Schnee übergehen können”, prognostiziert der Schaftlacher. Auf den Bergen sei dann mit größeren Neuschneemengen zu rechnen. Der durch den Saharastaub verschmutzte Schnee, der sich bis dahin gehalten hat, bekomme außerdem wieder eine weiße Oberfläche.

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