Heute traf sich der Geschäftsführer Benedict Mathews mit Bürgermeister Josef Bierschneider, um das weitere Vorgehen zu besprechen.
Denn nach Jahren des Stillstandes steht einer weiteren Entwicklung der ehemaligen Klinik nun nichts mehr im Wege. Im Jahr 2008 musste die sogenannte Dr. May Klinik wegen mangelnder Auslastung endgültig Insolvenz anmelden.
Entwickeln statt verkaufen
Zunächst wurde immerhin noch das Dialyse-Zentrum weiterbetrieben, ehe auch dieses im Jahr 2012 aufgeben musste. Unterdessen stritten sich die Gläubiger und die irische Gesellschaft Cooley Group um die Eigentumsverhältnisse.
Dieser Streit ist seit vergangenem Donnerstag endgültig beendet. Nach einer Zahlung von 500.000 Euro in die Konkursmasse einigten sich Gläubiger und Besitzer vor dem Amtsgericht Wolfratshausen über die Eigentumsverhältnisse.
Damit ist nun der Grundstein für eine weitere Entwicklung gelegt. Denn wie der Geschäftsführer der Cooley Group, Benedict Mathews, in der Tegernseer Zeitung berichtete, wolle seine Gesellschaft das Gebäude nicht gleich verkaufen, sondern erst etwas entwickeln.
Wichtiger Wirtschaftsfaktor
Für Kreuth eine wichtiges Signal, denn die ehemalige Klinik mit rund 80 Betten und 65 Angestellten war ein bedeutender Wirtschaftsfaktor für den Ort. Und so hofft man im Rathaus nun auf eine baldige Entwicklung.
Was genau auf dem 50.000 Quadratmeter großen Areal allerdings entstehen soll, ist derzeit noch unklar. Eine Sanierung gilt generell als zu teuer und aufwendig. Daher geht man derzeit davon aus, dass das ehemalige Klinikgebäude abgerissen wird.
Wie uns der Insolvenzverwalter Dr. Josef Hingerl indes schon vor knapp drei Jahren verriet, glaube er nicht an den weiteren Klinikbetrieb. „Eine zukünftige Nutzung als Klinik halte ich für unwahrscheinlich“, so Hingerl damals.
Um diese und weitere Fragen zu klären, war Mathews extra aus Berlin angereist und hatte heute Vormittag einen Termin im Kreuther Rathaus. Dort wollte er mit Bürgermeister Josef Bierschneider das weitere Vorgehen besprechen.
Wie Bierschneider heute Mittag erklärte, habe man sich allerdings darauf geeinigt, das Gespräch zunächst vertraulich zu behandeln. „Herr Mathews hat darum gebeten, dass seine Planungen noch nicht öffentlich werden“, so Bierschneider.
Am wahrscheinlichsten gilt zwar derzeit die Nutzung als Hotel, doch auch andere Varianten sind durchaus im Gespräch. Ausgeschlossen wird nur eine Nutzung als Zweitwohnsitz. Denn diese ist nach den aktuellen Entscheidungen des Gemeinderats nicht möglich.
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