Viele Unfälle bei Straßenglätte im Landkreis
Sommerreifen und Fahrfehler

Der scheinbar für viele plötzlich eintretende Schneefall sorgte wieder für Verkehrsunfälle in den letzten 24 Stunden.

Überraschung für einige Autofahrer: Plötzlich ist der Winter wieder da . Symbolbild / Quelle: Thomas Gaulke

Den Anfang machte ein Fahrer aus Garching. Der kam Samstag um 12.15 Uhr auf der B 307 vom Sudelfeld kommend, Richtung Bayrischzell von der schneebedeckten Fahrbahn ab. Mit seinem Renault rutschte er in einer Linkskurve nach rechts die Böschung hinab. Das Fahrzeug schleuderte an einer Esche vorbei und fuhr einen Eisenpfosten um, bis es sich im tiefen Schnee fing. Der 41-jährige französische Staatsbürger, dessen Verlobte und der gemeinsame 6-jährige Sohn wurden nicht verletzt. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von rund 10.000 EUR.

Die Feuerwehr Bayrischzell rückte aus, sicherte die Unfallstelle und half beim Bergen des Pkw, an dem Ganzjahresreifen montiert waren. Den Fahrzeugführer erwartet, so die Polizei, eine Anzeige.

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Unfallschwerpunkt B472

Fünf Stunden später, um 17.15 Uhr,  befuhr ein 21-jähriger Bruckmühler mit seinem Wagen die B 472 von Irschenberg in Richtung Miesbach. Auf Höhe der Einmündung Auerschmiede verlor er auf der winterglatten Fahrbahn die Kontrolle über seinen Pkw, schleuderte nach links über die Gegenfahrbahn und prallte auf die Leitplanke. Durch das Auffahren kippte das Fahrzeug um, fiel mit der Beifahrerseite auf die Fahrbahn und Benzin lief aus. Der junge Mann wurde nicht verletzt. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 5.000 EUR. Die Feuerwehr Irschenberg band den auslaufenden Kraftstoff, half beim Bergen des Fahrzeuges und leitete den Verkehr um. Auch in diesem Fall kommt eine Geldbuße auf den Fahrzeugführer zu.

Noch während die Polizei diesen Unfall aufnahm, krachte es nur wenige Kilometer entfernt erneut auf der B 472. Ein 26-jähriger aus Tuntenhausen hatte, von Miesbach in Richtung Irschenberg kommend, kurz nach der Einmündung Markstein, die  Kontrolle über seinen Pkw verloren. Er kam nach rechts von der Fahrbahn ab, schleuderte die Böschung hinab und blieb rund 30 Meter von der Fahrbahn entfernt im tiefen Schnee auf einer Wiese stecken. Er und sein 5-jähriger Sohn wurden nicht verletzt. Am Pkw entstand Sachschaden in Höhe von rund 5.000 EUR.

Am Fahrzeug waren Winterreifen montiert, die zwar gerade noch der gesetzlichen Norm entsprechen, aber eben nicht mehr den Grip boten, der für hiesige Verhältnisse erforderlich wäre.

Die Feuerwehr Irschenberg hatte keine weite Anfahrt und half auch hier beim Bergen des Pkw und der Verkehrslenkung.

Sommerreifen – das kann teuer werden

In diesem Zusammenhang noch einmal ein rechtlicher Hinweis, der anscheinend nicht überall angekommen ist: Wer in eine Polizeikontrolle gerät und auf schneebedeckter Straße mit Sommerreifen unterwegs ist, muss 60 Euro Strafe zahlen. Außerdem erhält er oder sie einen Punkt im Verkehrszentralregister in Flensburg. Kommt es zusätzlich zu einer Verkehrsbehinderung, sind 80 Euro und ein Punkt in Flensburg fällig.

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