Dank eines anonymen Hinweises rückten zwei Männer aus Greiling ins Visier der Tölzer Polizei. Die Männer fuhren illegale Straßenrennen.
Der Polizei in Bad Tölz ist ein Schlag gegen die örtliche Raser-Szene gelungen. Nach aktuellen Polizeiangaben hatte ein Bürger bereits Anfang Februar einen anonymen Hinweis auf illegale Straßenrennen an die Beamten weitergegeben. Die Tölzer Polizei leitete sofort umfangreiche und akribische Ermittlungen ein. Dabei gerieten zwei Männer aus Greiling – 20 und 23 Jahre alt – ins Visier der Fahnder.
Die B13 zwischen Sachsenkam und Bad Tölz ist wohl die Lieblingsstrecke der beiden Männer. Dort beschleunigte der 20-Jährige sein Auto laut Polizei nachweislich auf 240 km/h – erlaubt sind 100 km/h. Ein anderes Mal soll der junge Mann mit 247 Kilometern pro Stunde durch den Bereich Lenggries gerast sein. Der Mann war der Polizei bereits namentlich bekannt. Am 10. Februar wurde er schließlich in Tölz kontrolliert. Einen gültigen Führerschein konnte er den Beamten nicht zeigen, den hatte er bereits einige Tage zuvor wegen anderer Delikte abgeben müssen. Die Polizei informiert:
Bei der Durchsuchung des Pkws konnte zudem noch eine Gaspistole aufgefunden werden, einen Waffenschein hierzu besaß er nicht.
Die Staatsanwaltschaft ordnete daraufhin die Durchsuchung der Wohnung des 20-Jährigen sowie die Beschlagnahme seines Autos an. Dabei fanden die Polizeibeamten mehrere Mobiltelefone und weitere “Gegenstände, die im Zusammenhang mit den Kraftfahrzeugrennen stehen”. Nach bisherigen Erkenntnissen konnten dem 20-jährigen Greilinger zwölf illegale Rennen nachgewiesen werden. “Zudem das Fahren ohne Fahrerlaubnis und ein Verstoß gegen das Waffengesetz”, heißt es aus Tölz.
20-Jähriger filmt Rennen
Weitere Ermittlungen führten zu einem 23-jährigen Greilinger. Er war ebenfalls auf der B13 zwischen Sachsenkam und Tölz unterwegs – laut Polizei mit 310 km/h. Der 20-Jährige saß bei der Spritztour auf dem Rücksitz und filmte die Fahrt. Wieder ordnete die Staatsanwaltschaft eine Wohnungsdurchsuchung und die Sicherstellung des Autos an. Diesmal fanden die Beamten eine nicht unerhebliche Menge Betäubungsmittel. Bislang konnten dem 23-Jährigen mehrere illegale Rennen nachgewiesen werden. Dazu betonen die Beamten:
Es kann eher dem Glück und dem besonnenen Verhalten anderer Verkehrsteilnehmer zugeschrieben werden, dass es zu keinem Verkehrsunfall kam.
Die Ermittlungen dauern an. Beide Männer müssen nun mit einem längeren Entzug der Fahrerlaubnis und einem umfangreichen Strafverfahren rechnen. Die Fahrzeuge zieht die Polizei bis zur endgültigen gerichtlichen Entscheidung ein.
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