Das Tal liegt in einem Tiefdrucksumpf aus mehreren Kernen, die um sich selbst kreisen. Teile davon ziehen über die Alpen nach Nordosten. Für den Alpenraum bedeutet das ergiebigen Niederschlag.
Der anhaltende Niederschlag, heute, am Freitag, fällt teilweise bis ganz herab als Schnee. “Obwohl die Luft gar nicht so kalt ist”, betont der Schaftlacher Wetterfrosch, Hans Wildermuth. Doch je stärker der Niederschlag, desto weiter drücke es die Schneefallgrenze durch Niederschlagsabkühlung herab. Wildermuth erklärt: “Niederschlagsabkühlung bedeutet, dass sich die Luft hauptsächlich durch das Schmelzen der fallenden Schneeflocken an Ort und Stelle bis null Grad abkühlt.”
Besonders viel Schnee falle auf den Bergen. Auf Wendelstein und Brauneck sind, so der Wetterfrosch, bis Freitagvormittag schon 20 Zentimeter Neuschnee gefallen – “und es wird noch mehr”, betont er.
Am Samstag verstärkt sich der Niederschlag nach einer kurzen Pause aus Osten wieder. Die Frostgrenze liegt laut dem Schaftlacher irgendwo bei 1.200 Meter Höhe. “Es wird also minimal wärmer als am Vortag und sollte die Niederschlagsabkühlung wieder greifen, schneit es bis ins Vorland”, sagt Wildermuth. Auf den Bergen wachse die Schneedecke weiter an. Die Tagestemperatur bleibt unter fünf Grad, bei Schneefall steige sie nur knapp über null Grad an. Der Schaftlacher weiß:
Für Mitte April ist das schon außergewöhnlich.
Der Sonntag sehe daraufhin ganz ähnlich aus. Der Niederschlag wird schauerartiger und nicht mehr so ergiebig, die Temperatur liege ein wenig höher als am Samstag, sodass es nur noch auf den Bergen schneie. “Ein besonders kaltes, feuchtes und auf den Bergen schneereiches Wochenende steht uns also bevor”, prognostiziert der Schaftlacher.
Wetterentwicklung ab Wochenmitte unsicher
In der neuen Woche gebe es daraufhin einen leichten Trend zu weniger kaltem Wetter. Es ist zunächst noch unbeständig, so Wildermuth, und die Wolken stauen sich aus Nordosten kommend an den Alpen. Am Montag können laut Wetterfrosch immerhin schon zehn Grad erreicht werden. Der Dienstag könnte der erste trockene Tag werden, “auch wenn es kaum wärmer wird als am Vortag”, betont der Schaftlacher.
Ab der Wochenmitte wird die Wetterentwicklung unsicher. Wildermuth weiß: “Es deutet sich der Durchzug eines sogenannten Kaltlufttropfens an, der aus dem Baltikum kommt und uns kontinentale Kaltluft bringen würde.” Er ziehe mit Niederschlägen, teils Regen, teils Schnee, am Mittwoch rasch durch und verschwinde im Westen. “Vielleicht streift er uns auch nur”, bemerkt Wildermuth.
Erst danach, bis zum Wochenende, werde es sonniger und trocken. Es bleibt aber in einer östlichen Strömung relativ frisch. Für das Wochenende selbst lässt sich, sagt der Wetterfrosch, keine ordentliche Prognose machen. “Mit ziemlicher Sicherheit kann man aber eine sommerliche Witterung ausschließen, es dominieren eher kühle Luftmassen”, betont er zum Abschluss.
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