Lange Zeit ging gar nichts – jetzt wird auf die Tube gedrückt. Die wichtigsten Bauprojekte am Westufer werden endlich den Bürgern von Bad Wiessee vorgestellt. Wo? Wann? Hier entlang:
Vergleiche mit Kriegsgebieten verbieten sich aus ethischen Gründen. Aber Wiessee von oben – das sieht mit seinen vielen Baustellen gerade verheerend aus. Von Nord nach Süd sind es allein fünf Brachen oder Gruben, die dem Besucher auffallen. Zwei der wichtigsten aber werden jetzt endlich angegangen: Das Seegut Tegernsee, die Hotelanlage auf dem ehemaligen Spielbank-Areal hat seine wichtigsten Baugenehmigungen bekommen. Das gilt auch für den Baukomplex in der Ortsmitte mit den drei Einkaufsmärkten. Investor Marcel Dittrich aus Irschenberg musste mächtig nachplanen. Der Grund in Bad Wiessee machte seinen Planern zu schaffen. Mit dem „Seegut am Tegernsee“ lässt Dittrichs Investorenkollege Thomas Strüngmann nicht nur eine Hotelanlage, sondern einen ganzen Ortsteil am Wiesseer Seeufer entstehen. 25 Gebäude werden auf 38 000 Quadratmetern entstehen.
Am 04. Juli 2023 um 19 Uhr werden die Planer und Verantwortlichen mit dem Bürgermeister den Bürgern der Gemeinde Rede und Antwort stehen, ihre Ideen für die Gestaltung der Bauflächen vorstellen. “Wir haben immer versprochen, dass wir rechtzeitig und nachhaltig unsere Bürger über diese für die Zukunft der Gemeinde so wichtigen Projekte informieren werden. Das halten wir ein”, erklärt uns Robert Kühn, Bürgermeister von Bad Wiessee. Er und viele Gemeinderäte haben in den vergangenen Monaten immer wieder als Prellbock für den Unmut der Bevölkerung dienen müssen. Vielen waren die Baustellen und jahrelangen Brachen ein Dorn im Auge.
“Da hilft nur permanente und transparente Aufklärung”, findet der Bürgermeister. Der Termin Anfang Juli 2023 ist erst der Anfang einer Info-Offensive am Westufer. Die privaten Bauprojekte sollen Bau-Tagebücher im Netz installieren, damit Bürger immer über den neuesten Stand der Tätigkeiten informiert sein können.
Kosten für Kita-Zentrum Bad Wiessee bleiben im Rahmen
Aber auch bei den gemeindlichen Projekten geht es voran. Der Bau des Kita-Zentrums liegt trotz gestiegener Baustoffpreise und Lieferkettenschwierigkeiten immer noch im Zeit- und Budgetrahmen. Zwölf Millionen Euro kostet der Bau für die Kinder des Tals. Das kann nicht jede Gemeinde am See von ihren Projekten behaupten. Auch bei diesen Projekten plant Kühn eine Info-Veranstaltung. Da geht es wohl vor allem um das Millionenwerk “Gasthof zur Post”, der zuletzt für Aufsehen gesorgt hat. Nachdem ein Ratsmitglied aus einer nicht-öffentlichen Sitzung erste Kostenschätzungen preisgab, gab und gibt es im Ort am Westufer erhebliche Diskussionen. Kühn wird viel Geduld und gute Argumente für diese Veranstaltung im Gepäck haben müssen.
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