Goldgelb flackern sie auf, die Flammen des Feuers, die alles verbrennen und verschlingen. So symbolisieren sie Vergänglichkeit, Tod und Verwandlung.
Auch eine reinigende Kraft wird ihnen zugeschrieben. Am Ende steht die Asche als Grundlage und Nährboden für das Neue – und wird somit im Kreislauf des Lebens im gleichen Moment zum Neubeginn. Seit jeher hat das Feuer eine ganz eigene Faszination. Ihm wohnt eine archaische Energie inne. Schon in prähistorischer Zeit wurde die Sonne verehrt und man versuchte sehr bald ihre wiederkehrenden Rhythmen zu studieren. Von dieser jahrtausendealten Vergangenheit flackert auch heute noch etwas auf, wenn die Sonnwendfeuer nun wieder den längsten Tag dieses Jahres feiern.
Zahlreiche Riten verknüpfen sich damit. Zum Beispiel blüht das früher als Heilkraut sehr bedeutungsvolle Johanniskraut genau in dieser Zeit und soll der Sage nach – als Strauß unters Kopfkissen gelegt – baldiges Liebesglück bringen. Der Johannistag gedenkt dem biblischen Täufer, der mit dem Kommen Jesu einen Wendepunkt verkündete und die wichtigste Heilsbotschaft des neuen Testamentes überbrachte. Mit der Sommersonnenwende wird es auch Zeit für die Ernte vieler Feldfrüchte und damit verbinden sich viele Hoffnungen und gute Wünsche für die zweite Hälfte dieses Jahres. Dass dabei Gemeinschaft und Geselligkeit, Feiern und Fröhlichkeit nicht zu kurz kommen, dafür sorgen auch bei uns die Sonnwendfeuer in den kommenden Tagen.
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