Oftmals sind sie unscheinbar, die kleinen Treppen, die wir von A nach B erklimmen.
Manchmal fallen sie uns nicht einmal auf, sondern wir springen sie gedankenverloren hoch und folgen weiter unserem Weg durchs Tal. Ein andermal bringen sie uns außer Atem oder beinahe zum Stolpern, sind uneben oder glitschig. Ganz ähnlich ist es oft mit den unterschiedlichen Stufen in unserem Leben …
Es gibt Stufen, deren Herausforderungen bemerken wir gar nicht. Eher beiläufig meistern wir sie, sind in Wirklichkeit auf andere Dinge konzentriert. Sie mühen uns nicht, sondern bringen uns fast wie von selbst auf eine neue Ebene des Lebens. Zum Beispiel, wenn wir verliebt sind und sich eine verheißungsvolle Partnerschaft ankündigt. Oder beim Lernen für ein Hobby, das unsere Leidenschaft entfacht. Dann spüren wir die Anstrengungen dazu überhaupt nicht.
Und dann gibt es Stufen, die uns zum Schwitzen bringen, die uns alles abverlangen. Das kann ein beruflicher Abschluss sein, ein Stellenwechsel oder eine Wohnungssuche. Bis hin zu jenen hohen Schwellen des Lebens, die wir nur mit Müh und Not überwinden: die Pflege eines kranken Angehörigen oder der Verlust eines geliebten Menschen oder auch eine eigene schwere Krankheit. Und auch hier bleibt die Lebenssituation niemals für immer gleich, sondern wandelt sich und lotst uns immer wieder aufs Neue in unbekannte Lebenskreise. So, wie es Hermann Hesse in seinem bekannten Gedicht “Stufen” einfühlsam beschreibt und mit einer Ermutigung enden lässt: “Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden, wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!”
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