“A griabige Stimmung”

Sechs Tage Ausnahmezustand in Holzkirchen gehen zu Ende: Das Frühlingsfest schloss gestern seine Pforten. Die Veranstalter sind rundum zufrieden mit der positiven Stimmung während des Festes. Doch laut Polizei gab es auch in diesem Jahr Aufreger.

Der letzte Tag auf dem Holzkirchner Frühlingsfest 2015
Der letzte Tag auf dem Holzkirchner Frühlingsfest 2015.

Vergangenen Mittwoch startete die Holzkirchner „Wiesn“ zum 41. Mal. Traditionsgemäß wurde das Frühlingsfest durch den Veranstalter, dem Musikzug Holzkirchen, mit einem stimmungsvollem Einzug auf das Herdergartengelände eröffnet. Dabei sahen viele Familien dem Umzug zu, während im Festzelt bereits alle Plätze eingenommen wurden.

Gegen 19 Uhr stach 1. Bürgermeister Olaf von Löwis das Festbierfass dann endlich an. Nachdem das im vergangenen Jahr nicht auf Anhieb geklappt hatte, war Löwis in diesem Jahr erfolgreicher: Nach nur zwei Anstichen konnte das Fest offiziell losgehen. Die Gäste jubelten dem Bürgermeister mit Bierkrug und einem fröhlichen Prosit der Gemütlichkeit zu.

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Benedikt Kraft, 2. Vorstandsvorsitzender des Musikzugs, zieht eine positive Bilanz über die gesamten sechs Tage: „Es hat rundum alles gepasst.“ Besonders der Donnerstag sei in diesem Jahr wieder erfolgreich gewesen. Grund dafür sei, dass durch den Feiertag Christi Himmelfahrt viele Menschen frei hatten. Zusätzlich feiern am Donnerstag traditionell viele Männer den Vatertag mit Freunden, in Lederhosn und viel Bier.

20.000 Besucher

Auch das Wochenende lief wie gewohnt gut, „vor allem viele junge Leute waren hier, doch auch Familien hatten Nachmittags auf dem Festgelände viel Spaß.“ Trotz des anfänglich schlechten Wetters, ließen sich Besucher und Veranstalter nicht die Stimmung verderben. „Durch das schöne Wetter dann am Montag war es insgesamt doch sehr zufriedenstellend“, betont Kraft.

Das bestätigt auch die erneut hohe Besucherzahl. Im vergangenen Jahr zählten die Festbetreiber circa 20.000 Besucher. Auch in diesem Jahr seien es auf keinen Fall weniger gewesen, heißt es von Kraft. Auch der Verein selbst kann sich wieder über positive Zahlen freuen:

Nach dem Frühlingsfest haben sich wieder viele junge, musikalische Leute bei uns gemeldet, die bei uns in den Verein kommen wollen. Das ist was wirklich Schönes.

Die Tradition des Musikzugs bleibt durch den stetigen Zuwachs an jungen Musikern erhalten. So freut sich Kraft nach diesem erfolgreichen Frühlingsfest schon auf das kommende Jahr. Natürlich seien die über 80 Helferinnen und Helfer aus dem Verein froh, dass es vorbei ist und alles gut geklappt hat. Dennoch blicken sie positiv gestimmt in das Jahr 2016.

Kraft hatte den Eindruck, dass die Stimmung tendenziell ein bisschen ruhiger war. „Das hat dem Ganzen keinen Abbruch getan, es war schön, dass niemand durchgedreht ist“, erklärt er weiter. Auch laut Polizei lief es relativ friedlich ab. Die Zahl der Straftaten entspricht circa der des vergangenen Jahres.

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Positiv aufgefallen ist der Polizei, dass kein Jugendlicher „wegen erheblicher Alkoholisierung in Gewahrsam genommen werden musste.“ Das habe aber scheinbar an dem großen Polizeiaufkommen gelegen, das am ersten Tag die Jugendlichen bereits am Bahnhof in Holzkirchen kontrollierte.

Das Ziel wurde erreicht

Am Samstag war das Einsatzvorkommen am höchsten. Unter anderem kam es zu vier Anzeigen wegen Körperverletzung. Eines dieser Delikte betraf einen 23-jährigen Rottacher, der in der Wohnung einer Bekannten Bewusstsein verlor. Es wird vermutet, K.O.-Tropfen könnten in der Festzeltbar die Runde gemacht haben.

Insgesamt kam es bis auf ein paar Trunkenbolde aber zu keinen größeren Ausschreitungen. Daher können auch die Beamten ein positives Fazit ziehen: Ein friedliches Fest. Und genau das war Benedikt Kraft wichtig: „So soll’s ja sei, dass a griabige Stimmung im Bierzelt is. Do g’freit sich doch a jeda.“

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