Voller Erleichterung und mit einem breiten Grinsen laufen die diesjährigen Abiturienten über den Schulhof des Gymnasiums Tegernsee. Sie haben ihre erste Prüfung hinter sich und strahlen mit der Sonne um die Wette. Unten am See werden sie von den Gesängen der ehemaligen Abiturienten empfangen: „Abi, Abi, Abi, Abituuuuur“ singen sie im Chor. Nach den Glückwünschen wird ihnen gleich das erste Bier in die Hand gedrückt und angestoßen.
Verdient haben sie es sich, denn anders als sonst war in diesem Jahr zuerst die Matheprüfung an der Reihe. Traditionsgemäß ist Deutsch eigentlich das erste Abiturfach, warum das 2016 anders ist, weiß auch Direktor Dr. Werner Oberholzner nicht:
Ich versteh es nicht, warum Mathe heuer zuerst dran ist. Es wäre wesentlich sinnvoller gewesen, wenn das Deutschabitur so wie sonst auch den Anfang macht.
Da Deutsch das zeitaufwendigste Fach bei der Korrektur sei, hätten die Lehrer nun weniger Zeit. „Das hatten wir noch nie und ich finde es auch nicht gut“, so Oberholzner weiter. Dennoch ist er zuversichtlich, dass die insgesamt 84 Schülerinnen und Schüler das Abitur meistern. Die erste Hürde hätten sie ja schon mal geschafft.
Die Meinungen der Abiturienten über die Prüfung an sich gehen in unterschiedliche Richtungen. Einige waren erleichtert, dass es „doch nicht so schwer war, wie erwartet“, andere hatten mit den Matheaufgaben zu kämpfen. „Eigentlich ging’s schon, aber beim zweiten Teil – ach, scheiß da Hund drauf, des is ma jetzt a wurscht“, bringt es Simon Pfisterer auf den Punkt. Jetzt sei es ja schließlich vorbei.
Auch die Abiturientin Yvonne Novosel will sich jetzt nicht ärgern, sie wolle das erstmal genießen: „Der Moment, wenn man hier runter an den See kommt und so empfangen wird, ist richtig cool – darauf haben wir ja alle ewig gewartet“, so Novosel erleichtert. Auch Mona Dapfer ist von der Stimmung begeistert und verrät auch gleich, was sie nach dem Abitur vor hat: „Ich mach erstmal ein Jahr Pause und wenn alles klappt, reise ich mit der Yvonne vier Monate durch Südostasien.“
Besonderes Abi, besondere Pläne
Wie viele andere Abiturienten in Deutschland verschlägt es also auch die Beiden ins Ausland. Zwar spielt auch bei Pfisterer das Ausland bei seiner Zukunftsplanung eine Rolle, doch er hat ein ganz anderes Ziel: „Wenn alles vorbei ist und ich das Abi geschafft hab, geh ich nach Irland und studier Dudelsack.“ Für den jungen Musiker würde damit ein Traum in Erfüllung gehen.
Nach all der Aufregung, Nervosität und Angst ist bei den Abiturienten neben der Erleichterung vor allem eines zu spüren: Die Vorfreude auf die baldige Freiheit. Und bevor es mit dem Lernen für die Deutschprüfung weitergeht, wird erstmal ausgiebig mit den Ehemaligen bei ein oder zwei (oder drei oder vier…) Bier gefeiert.
Die TS wünscht allen Abiturienten für die kommenden Prüfungen viel Glück und vor allem Erfolg. Und für die Zeit nach der Schule: Lasst es krachen!
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