Wie Oberholzner in 15 Minuten die Welt rettet

Eigentlich sitzt er „hinter Gittern“ und redet wirres Zeug. Der Schulleiter des Tegernseer Gymnasiums ist heute das Opfer seiner Abiturienten. Doch er hat genau 15 Minuten Zeit, um zum Superhelden zu mutieren.

Lehrer hinter Gittern (von links): Die beiden Oberstufenkoordinatorinnen Waltraud Heiß und Natalie Reger, die Stellvertretende Schulleiterin Maria Steinborn und Schulleiter Dr. Werner Oberholzner.

Die Lehrer staunten heute morgen nicht schlecht, als sie das Tegernseer Gymnasium betraten. Der Weg zum Klassenzimmer war mit Tischen in Schlangenlinienform zugestellt. „Wie am Flughafen, damit man die fünffache Zeit zum Unterricht braucht“, freuten sich die Gymnasiasten heute über ihren ersten Abistreich.

Wirres Zeug über die Lautsprecher

Schon am Tag zuvor hatten sie die Tische aufgebaut, und auch das Lehrerzimmer in Alufolie gehüllt. Mit ihrem Motto: „ABIvengers – Die Superhelden 2017“ sagte das Team aus Superhelden heute dem Rest der Welt fröhlich den Kampf an. Und der Gegner wartete schon im Lehrerzimmer.

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Schulleiter Dr. Werner Oberholzner wurde von den Abihelden „gezwungen“, wirres Zeug über den Schullautsprecher zu reden. Sätze wie „Servus, ich bin der Obi“ oder „Waschmaschinen leben länger mit Calgoon“ oder „Lehrer dürfen nicht mehr auf den Lehrerparkplätzen parken, Schüler schon“, amüsierten sich auch die Schüler der unteren Jahrgänge.

Singend und textstark mit „Abi, Abi, Abitur“ zogen die Abiturienten anschließend durch die Klassenzimmer, bevor sie ihren Weg nach draußen fortsetzten. Die Lehrer wurden derweil „eingesperrt“ und warteten „hinter Gittern.“ Nacheinander wurden sie aus ihren Käfigen von den Abiturienten auf eine Bühne geholt und bekamen Aufgaben.

Zwei Lehrerteams sollten beispielsweise gegeneinander antreten und die Sterbeszene von Romeo und Julia nachspielen. Gnädigerweise räumten man ihnen etwas Vorbereitungszeit ein: 20 Minuten. Belohnt wurde das beste Lehrerpaar mit ein paar Süßigkeiten.

Kurz vor 12 Uhr Mittag ist Dr. Oberholzner an der Reihe. Zusammen mit seiner Stellvertreterin Maria Steinborn bekam er 15 Minuten Zeit, sich ein Heldenkostüm zu basteln, um anschließend „die Welt zu retten“. Und das sollte er nicht mit seiner Armkraft und fliegend wie Superman machen, sondern mit seinem Grips.

Seine Aufgaben: Sprichwörter vervollständigen, die unterschiedlichsten Fragen beantworten, Lehrer imitieren und hoffen, dass die anderen Lehrer erraten, wer damit gemeint sei. Sind alle Aufgaben zur Zufriedenheit gelöst, starten die Abiturienten ihre Traktorfahrt um den Tegernsee.

Zwei dürfen nochmal

64 Superhelden hatten die letzten Wochen und Monate für ihr Abitur gebüffelt. Bis auf zwei haben alle bestanden. Mit einer Abiturnote von 1,2 schnitt Lena Scheuchl am besten ab, gefolgt von Dominik Werner und Alexandra Oswald mit jeweils einer Abiturnote von 1,3.

Die Verleihung der Abiturzeugnisse findet am letzten Freitag im Juni statt. Dann treffen die Superhelden zum allerletzten Mal auf ihre „Gegner“, bevor sie dann in den Berufsalltag starten. Hoffentlich, um die Welt zu retten.

Und hier noch ein paar Eindrücke vom Abistreich:

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[caption id="attachment_293466" align="alignleft" width="740"] Mussten die Sterbeszene aus Romeo & Julia imitieren: Herr Buchner und Frau Flohr (links) und Herr Zinkhahn (rechts im Bild) – Frau Dettel fehlt im Bild.

Dr. Werner Oberholzner hilfst seiner Stellvertretenden Schulleiterin Maria Steinborn in das selbstgebastelte Superheldenkostüm.

Ende gut, Bier gut – Alles gut.

Bei der Fahrt um den See / Bild: Martina Hafeneder

Bei der Fahrt um den See / Bild: Martina Hafeneder

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