Die Umgestaltung des Tegernseer Bahnhofsareals geht in die nächste Runde. Nachdem vor kurzem die neu errichteten WC-Anlagen in Betrieb genommen wurden, wurden nun die ersten Gebäude südlich des Bahnhofs abgerissen.
Ein Leser hat die Arbeiten am gestrigen Nachmittag gefilmt. Hier das kurze Video.
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Seit Dezember 2012 sind die Stadt Tegernsee, die Gemeinde Gmund und der Landkreis Eigentümer der Tegernsee-Bahn. Die beiden Kommunen besitzen jeweils 45 Prozent, der Landkreis Miesbach hat 10 Prozent inne.
Neben 12,4 Kilometern Schienenstrang zwischen Tegernsee und Schaftlach hatten Gmund und Tegernsee im Dezember 2012 zusätzlich noch wertvolle Grundstücke und die beiden Bahnhofsgebäude erworben. Insgesamt 12 Millionen Euro hat das Ganze gekostet. Seitdem plant die Stadt die Umgestaltung des Tegernseer Geländes.
Abriss alter Bauten
Seit gestern sind auch die südlich des Bahnhofs gelegenen Bauten, in denen sich auch das alte Toilettengebäude befand, abgerissen. Auf dem Gelände werden die frei werdenden Flächen nun übergangsweise als Parkplätz-Areal genutzt. Darüber hinaus plant man, auf einem Teil des Geländes Gebäude mit Wohnungen zu errichten.
Genaueres kann die Stadt derzeit noch nicht sagen. Zuerst wolle man sich nach dem Abriss die Flächenverhältnisse anschauen, danach gehe es an die genaue Einteilung, wozu auch Parkplätze und spezielle Fahrradboxen gehören, erkläre Bürgermeister Peter Janssen vor einigen Wochen.
Über den Verkauf der Flächen will man die durch den Kauf des gesamten Areals fällig gewordenen Millionen teilweise Gegenfinanzieren.
Anmerkung: Das kurz Video vom Abriss ist von Sebastian Scholz. Vielen Dank dafür!
Ursprünglicher Artikel vom 3. Oktober mit der Überschrift: “Ein Ende der Leidenszeit für Besucher und unser Image”
Die alten Toiletten im Tegernseer Bahnhof wurden lange als Schandfleck angesehen. Nach dem Kauf des Bahnhofsgeländes im Juni 2013 konnte die Stadt endlich mit dem Neubau der Sanitäranlagen beginnen.
Auflagen des Denkmalschutzes verkomplizierten die Fertigstellung. Doch seit Kurzem sind die Toiletten fertig. Nun geht es weiter mit dem Ausbau des Bahnhofareals. Zuerst soll allerdings abgerissen werden.
In den vergangenen zwölf Monaten hat sich der Tegernseer Stadtrat mehrfach mit den Toiletten im Tegernseer Bahnhof beschäftigt. Der Zustand der Anlagen war lange Zeit desolat und unter anderem aus hygienischer Sicht keine gute Visitenkarte für die Stadt.
Die Tegernseer Verwaltung war sich dieses Problems durchaus bewusst, konnte aber lange Zeit nicht viel machen. Da sich sowohl die Tegernseebahn als langjähriger Eigentümer des Bahnhofs als auch die Bayerische Oberlandbahn weigerten, etwas am Zustand der Toiletten zu verändern, hat die Stadt im letzten Jahr zumindest deren „Betreuung“ übernommen. Seither hielt sie diese, laut Aussage von Bürgermeister Peter Janssen aus dem März 2012, „halbwegs in Schuss“.
Auflagen und hohe Kosten
Im Dezember 2012 änderten sich die Vorzeichen dann aber. Durch den Kauf der Tegernseebahn war die Stadt nun gemeinsam mit der Gemeinde Gmund und dem Landkreis Miesbach Eigentümer des gesamten Bahnhofsareals. Mitte Juni wurde dann mit den eigentlichen Bauarbeiten begonnen, die Mitte September ihr Ende fanden. Ein zufriedener Bürgermeister Janssen erklärte in der vergangenen Stadtratssitzung:
Die Toiletten sind in Betrieb. Wir können froh sein, dass die Leidenszeit für die Reisenden und auch für unser Image vorbei ist. Eine kleine Einschränkung gibt es allerdings. Bei der Behindertentoilette fehlt noch eine Tür.
Die Kosten für die gesamte Baumaßnahme belaufen sich auf rund 100.000 Euro. Von außen hat sich der Tegernseer Bahnhof unterdessen kaum verändert, da es hier vom Denkmalschutzamt klare Auflagen gab.
Nachdem nun das Toilettenproblem im Griff ist, soll es allerdings bald weitergehen mit dem Umbau des kompletten Areals. Die südlich des Bahnhofs gelegenen Bauten, in denen sich auch das alte Toilettengebäude befindet, sollen abgerissen und durch Parkplätze ersetzt werden.
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