Immer mehr Sparkassen in Deutschland suchen nach neuen Geschäftsmodellen. Grund ist die anhaltende Niedrigzinsphase und damit Gewinnausfälle bei den Banken. 43 Sparkassen in Deutschland haben jetzt eine neue Einnahmequelle gefunden: Die eigenen Kunden.
War es bisher so, dass man nur an Automaten von fremden Kreditinstituten Gebühren zahlen musste, ist das bei diesen Sparkassen jetzt anders. 20 verlangen schon beim ersten Mal Gebühren, weitere 23 wenn man mehrmals im Monat abhebt. Das hat das Internetfinanzportal Biallo.de herausgefunden.
Die Gebühren betragen dabei bis zu einem Euro pro Abhebung. Begründet wird dies mit der aufwendigen Infrastruktur die die Sparkassen bereitstellen. Darunter fällt auch die Aufgabe, die Automaten regelmäßig zu befüllen und zu warten. Entgehen können die Kunden der regelmäßigen Gebühr nur durch andere Kontomodelle. Doch diese haben wiederum teurere Kontoführungsgebühren.
Hiesige Sparkasse schwimmt gegen den Strom
Die Sparkasse Miesbach-Tegernsee will diesen Trend jedoch nicht mitgehen. Wie das Kreditinstitut auf Nachfrage der Holzkirchner Stimme bestätigt, werden an den Bankautomaten im Landkreis auch weiterhin keinerlei Gebühren von den eigenen Kunden erhoben.
Das hängt auch damit zusammen, dass die hiesige Sparkasse erst vor kurzem ihre Kontomodelle geändert hat und dabei bewusst auf die Gebühren am Automaten verzichtet hat. Ähnlich wie schon bei den Strafzinsen auf Girokonten will die Sparkasse Miesbach-Tegernsee ihre Kunden so lange wie möglich vor den Auswirkungen der Negativzinsphase bewahren.
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