Einem Medienbericht zufolge wollen die 22 AfD-Abgeordneten vom 15. bis 17. Januar unter großer Geheimhaltung in einem Hotel in Kreuth tagen. Inhaltlich sollen Experten zu Sicherheitsfragen gehört, doch auf prominente Redner wolle man verzichten. Das untereinander Kennenlernen soll im Vordergrund stehen, zumal es auch beim bayerischen Landesverband zwei Strömungen gebe, die zusammenfinden sollen.
Im Gegensatz zu moderat auftretenden Politikern stehe die Fraktionschefin Katrin Ebner-Steiner am weit rechts agierenden Flügel, der Bayerns Umwandlung in „multi-ethnische Besiedlungszonen“ beklagte. Diese Aussage brandmarkten andere Fraktionen als „extremistisch“. Doch Bayerns Verfassungsschutz hat die Beobachtung dreier Abgeordneter eingestellt. Das ist für die AfD die gute Nachricht zur Klausur. Die schlechte: Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) will die Hotelbuchung nochmals auf den Prüfstand stellen lassen.
Bürgermeister sieht guten Ruf Kreuths in Gefahr
Josef Bierschneider:
Ich bedauere es sehr dass die AfD-Landtagsfraktion jetzt in Kreuth ihre Klausur abhält. Wir als Gemeinde bemühen uns um einen guten Ruf, auch für unser Bergsteigerdorf. Aber eine solche Tagung einer Partei, die dem rechten Rand angehört, passt nicht zu uns. Es ist zwar eine demokratisch gewählte Partei, aber ich kann mich mit deren Thesen absolut nicht identifizieren. Ich denke, dass man sich ganz gezielt Kreuth ausgesucht hat, was ich als eine gewisse Provokation empfinde.
Zum einzig möglichen Tagungshotel wollte Bierschneider nichts sagen. Dennoch wolle er „auf jeden Fall das Gespräch mit dem Wirt suchen“. Denn er könne sich nicht erklären, wie man so den guten Namen des Hotels von Kreuth riskieren will. Noch wisse er nicht, unter welchem Namen die Buchung erfolgt sei.
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