„Mit dem neuen Jodbad wird eine Türe in eine neue Zukunft aufgestoßen“, erklärte Wiessees Bürgermeister Peter Höß bei seiner Begrüßung der zahlreich erschienen Ehrengäste. Für Staatsministerin Ilse Aigner sei es ein wichtiges „Flaggschiff“ für Bad Wiessee, „da der Tourismus in der Region eine bedeutende Funktion hat“. Alle Redner hoffen nach dem symbolischen Spatensich auf eine unfallfreie Bauzeit des neuen Jodbads.
Während inzwischen das alte Jod- und Schwefelbad dem Erdboden gleich gemacht wurde, haben für das neue Badehaus direkt neben dem Badepark die Vorarbeiten längst begonnen. Inzwischen wurden auch die zahlreichen Bohrpfähle bis in eine Tiefe von fast 30 Metern gerammt. Tief muss die Gemeinde auch für ihr neues Flaggschiff in die Taschen greifen. Der derzeitige Bauboom hat die Kosten für den Bau inklusive Quellensanierung deutlich in die Höhe getrieben. Am Ende könnten 10 Millionen Euro und mehr zu Buche schlagen – kalkuliert waren ursprünglich mal 8,4 Millionen Euro.
Weg vom Krankenhaus-Charakter
Etwa 3,1 Millionen Euro davon bekommt die Gemeinde aus einem Fördertopf der Staatsregierung. Ende 2019 soll das neue Badehaus stehen. Dann wird es 14 Wannen mit je einer eigenen Kabine in dem vom Matteo Thun entworfenen Jodbad geben. Er entwarf für das Kurviertel einen erdgeschossigen Bau mit vier lichtdurchflutenten Atrien, einem „stimmungsvollen Eingangshof“, so die Planer, sowie zwei Arztpraxen.
Im Untergeschoss entstehen Räume für die Physiotherapie. Die Gestaltung mit plätscherndem Wasser und mediterranen Fliesen ermögliche ein ganzheitliches Erlebnis für Körper und Seele. Man wolle weg vom Krankenhaus-Charakter und hin zum Wellness-Gefühl. Die gesamte Projektentwicklung des künftigen Gesundheitsstandorts Bad Wiessee liegt dagegen in den Händen von Helmut Karg und seiner HKH Management.
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