Aigner will gewichtiges Wort mitreden

Gestern stellte Ministerpräsident Horst Seehofer in einem Interview mit der Zeitung „Die Welt“ klar, dass er bei der Wahl 2018 nicht mehr kandidieren werde. Somit stehen nun die möglichen Nachfolger im Fokus. Unter ihnen ist auch Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner. Ihr Stimmkreis ist der Landkreis Miesbach. Nun hat sich Aigner exklusiv gegenüber der TS zu ihren Ambitionen geäußert.

Schielt Ilse Aigner schon in Richtung Ministerpräsidentschaft? / Archivbild
Schielt Ilse Aigner schon in Richtung Ministerpräsidentschaft? / Archivbild 2011

„Ich werde bei der nächsten Landtagswahl nicht mehr kandidieren.“ So zitiert heute die Zeitung „Die Welt“ Ministerpräsident Horst Seehofer in einem Interview. Damit ist Anfang 2015, also noch knapp drei Jahre vor der eigentlichen Wahl, das Rennen um Seehofers Nachfolge eröffnet.

Als Kandidaten für werden vor allem Bayerns Finanzminister Makus Söder und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner gehandelt. Zunächst wollte sich Aigner nicht zu den neuesten Entwicklungen äußern. Auf Nachfrage der Tegernseer Stimme, wagt sie sich nun allerdings aus der Deckung:

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„Ministerpräsident Horst Seehofer hat immer erklärt, dass er nach dieser Legislaturperiode aufhört. Ich verstehe daher die jetzige Aufregung und die damit verbundene Diskussion ehrlich gesagt nicht“, so Aigner. Dazu, ob sie sich selbst als ein Anwärterin für die Nachfolge Seehofer sieht, will sich Aigner nicht klar äußern, sie betont jedoch:

Sie können sicher sein, dass die oberbayerische CSU Bezirksvorsitzende ( Ilse Aigner, Anm. d. Red.) bei der Entscheidung über die Nachfolge ein gewichtiges Wort mitreden wird.

„Ich finde es gut, dass Seehofer Wort gehalten hat und seine Entscheidung frühzeitig verkündet“, kommentiert Holzkirchens Bürgermeister Olaf von Löwis (CSU) die Nachricht. Von Löwis glaubt allerdings nicht, dass es bis zur Entscheidung ausschließlich zwischen Markus Söder und Ilse Aigner fallen wird. Auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt werden Chancen eingeräumt.

“Für den Landkreis wäre eine künftige Ministerpräsidentin Ilse Aigner sicherlich nicht von Nachteil“, findet auch Rottachs Bürgermeister Christian Köck (CSU). Schließlich komme sie aus der Region und habe sich auch in ihren Ministerzeiten immer für die Belange im Landkreis sehr interessiert gezeigt. „Ich denke, das wäre sehr positiv“, so Köck. Auch im Namen seiner Bürgermeisterkollegen glaubt er sagen zu können, dass man ein gutes Verhältnis zu Frau Aigner habe. Und das könnte am Ende ein weiterer Pluspunkt für die Region sein, glaubt Köck:

Man denkt ja immer die Staatsregierung ist soweit weg. Da sind solche Kontakte sicherlich von Vorteil.

Ähnlich sieht das auch Warngaus Bürgermeister Klaus Thurnhuber (FWG). Aigner sei als unsere Landtagsabgeordnete schließlich mit der Region sehr stark verbunden, findet Thurnhuber. Der stellvertretende Landrat schätzt auch den kurzen Draht zu der derzeitigen Ministerin.

Sie habe immer ein offenes Ohr für die Probleme im Landkreis gehabt und sich für Lösungen eingesetzt. „Das hätte also sicherlich einen positiven Effekt für den Landkreis“, glaubt er. Die endgültige Entscheidung, ob die CSU Ilse Aigner tatsächlich ins Rennen um die Nachfolge Horst Seehofers schicken wird, wird allerdings wohl erst 2017 fallen.

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