Grünes Licht für umstrittene Hotelanlage

Aktualisierung vom 4. Februar 2015 / 16:53 Uhr
Gestern diskutierten die Tegernseer Stadträte erneut über das umstrittene Thema „Almdorf“. Jetzt hat der Stadtrat den bereits 2013 aufgestellten Bebauungsplan endgültig genehmigt. In rund einem halben Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen.

In der Neureuthstraße 60 soll das Almdorf entstehen - dafür muss der Gasthof Bergschwalbe weichen
In der Neureuthstraße 60 soll das Almdorf entstehen – dafür muss der Gasthof Bergschwalbe weichen.

Die letzte Hürde scheint überwunden: Nachdem nochmals alle Argumente auf dem Tisch lagen, haben die Stadträte den Bebauungsplan in der gestrigen Sitzung genehmigt. Dabei lehnt der Bund Naturschutz das Projekt nach wie vor ab. Und auch Stadtrat Thomas Mandl (SPD) kann das Vorhaben nicht gutheißen.

Unschlüssig ist man sich derzeit aber noch über einen offiziellen Namen für das Almdorf. Unter dem Motto „Gib dem Almdorf einen Namen!“ hatte die Tegernseer Grund GmbH bereits im November 2014 einen Wettbewerb gestartet. Und auch die Suche nach einem Investor ist immer noch nicht abgeschlossen. „Wir sind hier in erfolgsversprechenden Gesprächen und wollen bis Mitte des Jahres einen Investor präsentieren“, so Rainer Leidecker von der Tegernseer Grund GmbH.

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Ursprünglicher Artikel vom 1. Februar 2015 mit der Überschrift: „Almdorf: Im Herbst soll Baubeginn sein“

Das geplante Almdorf in der Tegernseer Neureuthstraße war lange umstritten. Im Grundsatz hatten sich die Stadträte aber immer für die Hotelanlage ausgesprochen. Jetzt sollen letzte Details geklärt werden. Und wie die TS exklusiv erfahren hat, soll bereits im Herbst mit den Bauarbeiten begonnen werden.

Am kommenden Dienstag befasst sich der Tegernseer Stadtrat erneut mit dem geplanten Almdorf in der Tegernseer Neureuthstraße. Die Firma Tegernseer Grund will nahe dem früheren Café Bergschwalbe ein Hotel im Almhüttenstil errichten. Entstehen sollen zwei zentrale Gebäude, die stufenversetzt an der Nordseite des Grundstücks Platz finden.

An der Südseite sollen dann sieben kleine Almhütten gebaut werden, in denen jeweils ein bis drei Appartements Platz finden. 75 Betten wird das „Dorf“ bieten und – so die Aussage der Bauherren – auch höheren Ansprüchen genügen. Für Parkmöglichkeiten wird eine Tiefgarage mit rund 45 Parkplätzen entstehen.

Stadtrat will Weg ebnen

Der Tegernseer Stadtrat wird am Dienstag nun weitere Fakten schaffen. „Planerisch sind wir dann soweit durch,“ erklärt Bettina Koch vom Bauamt. Mit dem Beschluss werden die Voraussetzungen geschaffen, dass das Almdorf baurechtlich genehmigt werden kann. Auch das Miesbacher Landratsamt hat die nötigen Änderungen im Flächennutzungsplan bereits abgesegnet. Die Tegernseer Grund GmbH will das Almdorf dann in die Tat umsetzen.

Sie hat mit dem eigentlichen Besitzer des Grundstücks, der Familie Berghammer, einen Erbbaurechtsvertrag über 50 Jahre geschlossen. „Im März wollen wir dann einen Bauantrag bei der Stadt Tegernsee einreichen“, erklärt Rainer Leidecker von der Tegernseer Grund gegenüber der TS. Um zu verhindern, dass dort statt Hotelzimmer Eigentumswohnungen entstehen, hat die Stadt bereits einen Durchführungsvertrag mit der Tegernseer Grund geschlossen.

Ein Investor fehlt noch

Leidecker muss in den nächsten Monaten aber noch eine weitere Hürde aus dem Weg räumen. Ein Investor, der das Almdorf umsetzt und betreibt, muss gefunden werden. „Wir sind keine Hoteliers und wir waren von Anfang an nicht die endgültigen Investoren“, hatte Leidecker bereits im November 2014 erklärt.

Nun sei man auf der Suche nach einem Investor aber schon ein gutes Stück weiter. „Es sieht gut aus. Wir sind hier in erfolgsversprechenden Gesprächen und wollen bis Mitte des Jahres einen Investor präsentieren“, so Leidecker.

So soll das Almdorf einmal aussehen. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.
So soll das Almdorf einmal aussehen. Zum Vergrößern auf das Bild klicken.

Läuft alles nach Plan, soll schon im Herbst Baubeginn sein. Bis dahin dürfte auch ein Name für das Almdorf gefunden werden. Unter dem Motto „Gib dem Almdorf einen Namen!“ hatte die Tegernseer Grund bereits im November 2014 einen Wettbewerb gestartet und ein Preisgeld von 500 Euro ausgelobt. „Wir haben bereits einige Vorschläge erhalten. Es können aber noch weitere eingereicht werden“, so Leidecker.

Die Sitzung des Tegernseer Stadtrats beginnt am Dienstag um 18.30 Uhr. Die weiteren Themen auf der Tagesordnung stehen hier.

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