Am See ging der Beat ab

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Am Samstag bebte das Rottacher Seeforum. Zu den Beats der Burschen von HoamatBeat, Hurricane Hoagascht und „da Oimara“ Beni Hafner rockten die Fans. Ein gelungener Seebeat-Auftakt.

Knapp 300 vorwiegend junge Leute hatten sich am Samstagabend im Rottacher Seeforum eingefunden. Mit einem kostenlosen Begrüßungsschnaps in der Hand wartete man gespannt auf die jungen Musiker, die mit eigenem Konzept und eigener Musik ihr erstes Konzert „Seebeat“ auf die Beine gestellt hatten.

Los ging es mit der Rosenheimer Band Hurricane Hoagascht. Frontman Pelle Ericson machte gleich zu Beginn Stimmung. Mit humorvollen Überleitungen zu seinen selbst geschriebenen Texten schaffte er es, das Publikum mitzureißen.

Von mild bis wild

Er sang, wie ihm der Schnabel gewachsen war. Ob es darum ging, dass er Burschen geraten hatte, endlich die eigene Freundin zu heiraten, oder den Tipp des eigenen Vaters zu beherzigen, sich einen Bart wachsen zu lassen, damit er beim Holzhacken nicht so friert.

Ericson zeigt mit seinen bayerischen Texten und seiner Blues-Gitarre einen ungeschliffenen Sound, der von mild bis wild reichte. Seine beiden Bandmitglieder – Schorsch an der Tuba und Mark Sauer am Schlagzeug – brachten die Nuance Feinschliff im Hurricane Hoagascht-Sound.

Etwas ruhiger ging’s beim Oimara zu

Dass er die bayerische Mundart ebenfalls aus dem Effeff beherrscht, bewies „der Oimara“ Beni Hafner. Der Rottacher Lokalmatador war jedoch anfangs etwas schwierig zu verstehen. Gegen den Geräuschpegel im Saal hatten er und seine Gitarre zu kämpfen. Sein erstes Lied „Helikopter“ ging fast in der Publikumsakustik unter.

Viel Applaus erntete er für seine improvisierten Songs. Auf Zuruf textete er spontan ganze Lieder und war so in seinem Element, dass man kurz geneigt war zu glauben, der Holzstuhl, auf dem er saß, überlebt das nicht. Aus dem Stegreif brachte er die Texte a bissl sarkastisch, pointiert, aber auch mit kritischen Elementen musikalisch rüber. Ein Talent, das zu den größten Stärken des musikalischen Freigeistes zählt.

Bayerische Mundart von Hoamatbeat

Hinter der 4er Kombo von Hoamatbeat stecken die musikalischen Köpfe von Florian Stecher, Florian und Sebastian Kölbl und Stephan Stacheter. Mit Kontrabass, Keyboard, Gitarre, Trompete, Bassdrum und Tamborin begleiteten sie ihren vierstimmigen Gesang. Mit Balladen und Partysongs heizten sie dem Publikum bis nach Mitternacht ein.

Frech, leichtlebig, nachdenklich, lustig, tiefgründig – so vielfältig wie die Songs der jungen Musiker waren, so abwechslungsreich dürfte auch Tegernsees künftiger Heimatsound klingen: Groovig, rockig und laut – etwas anders eben.

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