Der Bahnhof Tegernsee soll barrierefrei ausgebaut werden. Dafür steuert der Freistaat Bayern 2,4 Millionen Euro bei. Doch wie geht’s weiter? Heino Seeger, Geschäftsführer der Tegernsee Bahn, weiß Bescheid. Aktuell sei man “mitten in den Planungen”, so Seeger. Zuerst müssten die Baudaten erfasst werden, erst dann könnte man eine Ausschreibung ausstellen. “Mitte des Jahres wissen wir, wer kommt”, plant der Geschäftsführer der Tegernsee Bahn.
An den Ticketpreisen sollte sich nichts ändern. Die Bepreisung sei ohnehin eine Sache des Verkehrsunternehmens, also der BRB. Komplett ausschließen lässt es sich laut Seeger jedoch nicht. Er weiß, eine Preiserhöhung als Folge eines Schneeballeffekts ist durchaus möglich. Sobald die Bauarbeiten starten, ändert sich für die Fahrgäste dann ein paar Kleinigkeiten. Es werden sicherlich Bahngleise gesperrt werden müssen, auch ein Schienenersatzverkehr (SEV) könnte kommen, so Seeger und betont gleichzeitig: “Wir bemühen uns.”
Die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes muss dagegen weiterhin warten. Das werde Thema wenn das Ende der Bahnsteigumbauten absehbar ist, sagt Tegernsees Bürgermeister Johannes Hagn.
Das Bahnhofsgebäude steht als Einzeldenkmal unter Denkmalschutz. “Der Umbau des Vorplatzes muss dann ggf. mit dem Dankmalschutz abgestimmt werden”, so Hagn.
Ursprünglicher Artikel vom 02. Februar 2021 mit der Überschrift: „Am Tegernseer Bahnhof wird gebaut“
Der Bahnhof in Tegernsee wird barrierefrei. Möglich soll dies durch eine Förderung des Freistaats in Höhe von 2,4 Millionen Euro werden. Bereits im November 2019 war Geschäftsleiter Heino Seeger von der Tegernsee Bahn mit Vorplanungen beschäftigt. Damals wünschte sich Seeger, dass Mitte 2020 mit den Bauarbeiten begonnen werden kann. Für realistischer hielt er jedoch auch damals schon Anfang 2021.
Die 2,4 Millionen Euro, wie die Stimmkreisabgeordnete Ilse Aigner bekanntgab, reichen jedoch nicht ganz. Insgesamt werden wohl 3,7 Millionen Euro benötigt. Aus dem Pressebüro Aigners heißt es nun:
Den verbleibenden Eigenanteil kann die Tegernsee Bahn für eine Erhöhung des Stationspreises geltend machen, so dass dieser indirekt ebenfalls vom Freistaat finanziert wird.
Bei Stationen der Deutschen Bahn sind eigentlich Bund und Bahn zuständig, bei Stationen von nicht-bundeseigenen Eisenbahninfrastrukturbetrieben diese selbst. Dennoch betont Aigner: “Obwohl der Ausbau nicht in die Zuständigkeit des Freistaats fällt, engagiert er sich hier. Das ist wichtig und richtig, damit wir hinsichtlich Barrierefreiheit im Bahnverkehr schneller vorankommen.”
Den Kern der Ausbaumaßnahmen bildet die Erneuerung der zwei Bahnsteigkanten an Gleis 1 und 2 sowie den Ausbau auf eine Bahnsteiglänge von mindestens 120 Metern und eine Bahnsteighöhe von 76 Zentimeter. Damit wird auch die letzte verbliebene Lücke bei den Stationen im Netz der Oberlandbahn geschlossen. Mit der Fertigstellung wird im Jahr 2023 gerechnet.
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