Wie berichtet, könnte sich der Bau der Orthopädischen Klinik auf der Tegernseer Point in die Länge ziehen. Offiziell wurden zwar bisher keine Klagen eingereicht, dennoch gibt es ein Prozessrisiko. Unter anderem eine Anwohnerin hat bereits diesen Sommer einen Anwalt eingeschaltet. Ihrer Befürchtung nach werde durch den Bau der umstrittenen Therapiehalle eine neue Baulinie in Richtung Tegernsee geschaffen.
Aber auch die Schlösser- und Seenverwaltung sowieso die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal äußerte Einwände im Hinblick auf den Landschaftsschutz. Dr. Andreas Greither, Besitzer des nahe gelegenen Stielerhauses, teilte seine Bedenken ebenfalls dem Stadtrat in einem Schreiben mit. Die Deutsche Rentenversicherung sucht daher sicherheitshalber ein Alternativ-Grundstück am Tegernsee mit einer Mindestgröße von 15.000 Quadratmetern.
ver.di appelliert an Vorstand
Dass der Bau und die Sanierung verzögert werden könnten, besorgt jedoch nicht nur die DRV. Auch die Mitarbeiter der Orthopädischen Klinik sind beunruhigt und fürchten, dass durch die Verzögerung ihre Arbeitsplätze langfristig gefährdet sein könnten. In einer aktuellen Pressemitteilung macht die Gewerkschaft ver.di auf die Sorgen der Angestellten aufmerksam.
„In einer Personalversammlung am 16.10. konnte Frau Häusler, Geschäftsführerin der DRV Bayern Süd, die Ängste und Sorgen der Beschäftigten zur Zukunft der Klinik nicht ausräumen“, heißt es in dem Schreiben. Daher soll kommende Woche eine Tagung des DRV-Vorstandes stattfinden.
Die ver.di-Vertrauensleute der Klinik Tegernsee appellieren in dem Schreiben nochmals an die Verantwortlichen, dass die Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen der Tegernseer Klinik bei der DRV Bayern Süd an erster Stelle stehen. Damit einhergehen soll auch die Sicherung der Arbeitsplätze von 130 Beschäftigten. Während der Vorstands-Tagung am 9.11. trifft sich die Gewerkschaft ver.di mit Angestellten und Auszubildenden auf dem Innenhof der Klinik.
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