Bereits vor zwei Jahren sorgten die Bebauungspläne der a-ja Resort und Hotel GmbH für das geplante Hotel bei den Anliegern in der Perronstraße für Unruhe. Durch rund 80 schriftliche Einwendungen wurden die damaligen Entwürfe zurückgestellt. Die vorgebrachten Gründe der Interessengemeinschaft waren unter anderem die enormen Dimensionen des Bauvorhabens sowie die hohe Lärm- und Emissionsbelastung.
Keine Abstimmung zwischen a-ja und Anrainern
Seitdem warten die Anlieger auf ein Entgegenkommen der Verantwortlichen – vergeblich. In einer Stellungnahme an die TS-Redaktion heißt es: „Es gab bis heute keinen einzigen Kontakt zwischen a-ja und der Interessengemeinschaft Perronstraße seit Einstellung des Bebauungsplanverfahrens zum A-ja-Hotel Tegernsee im Frühjahr 2014.“ Die Anwohner sind skeptisch, dass man ohne gemeinsame Absprache einen Konsens gefunden hat. So heißt es weiter:
Der von a-ja gemachte Auftakt für diesen zweiten Anlauf lässt leider zu wünschen übrig … es steht die Frage im Raum, ob überhaupt eine Konsultation mit den Anwohnern gewünscht wird.
Schließlich hätten die Verantwortlichen der a-ja Resort und Hotel GmbH der Stadt Tegernsee zugesagt, zunächst die Interessengemeinschaft Perronstraße und die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal zu einem Termin zur Vorstellung des neuen Entwurfs einzuladen. Doch zu diesem Treffen sei es nie gekommen, berichtet die Interessengemeinschaft.
Holger Hutmacher, Geschäftsführer von a-ja, zeigt sich über den Vorwurf der Interessengemeinschaft wegen mangelnder Einbindung überrascht. „Wir präsentieren den Sieger-Entwurf des Architektenwettbewerbs am 17. Juni zum ersten Mal und unmittelbar, nachdem spruchreife Ergebnisse vorlagen.“
Hutmacher wünscht gegenseitigen konstruktiven Umgang
Die Einladung zu dieser Präsentation sei sowohl an die Interessengemeinschaft, als auch an die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal als Erste versandt worden. Hutmacher erklärt: „Wir haben den Architekturwettbewerb nur durchgeführt, um die Hinweise der verschiedenen Parteien zu berücksichtigen. Insofern haben wir die Anliegen und Anregungen ernst genommen. Und soweit möglich, werden diese Hinweise auch umgesetzt.“
Er wünsche sich nach diesem Zeichen der Offenheit Objektivität und einen konstruktiven Umgang miteinander, um weitere Spekulationen zu vermeiden. Aus diesem Grund habe man sich entschieden, erst dann mit den Plänen an die Öffentlichkeit zu gehen und darüber zu informieren, wenn eine konkrete Grundlage, sprich das Ergebnis des Architektenwettbewerbes, vorliege.
Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, um über Konkretes zu sprechen und die Interessengemeinschaft der Nachbarn und auch die Schutzgemeinschaft Tegernseer Tal zu informieren. „Ich bin mir sicher, dass sich nach dieser Präsentation am 17. Juni eine Vielzahl bisheriger Spekulationen als unzureichend erweisen werden.“
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