In vier der fünf Talgemeinden haben Asylbewerber mittlerweile Zuflucht gefunden. Nur in Gmund gestaltete sich die Suche nach einer passenden Unterkunft lange schwierig. Im Oktober präsentierte die Gemeinde dann die alte Seeturnhalle an der Seepromenade nahe des Volksfestplatzes als Unterkunft. Flüchtlinge zogen dort aber erstmal nicht ein.
Seit heute ist nun auch die Seeturnhalle mit Leben erfüllt. „Wir erwarten die Asylbewerber heute im Laufe des Tages“, erklärte die Sprecherin des Landratsamts, Gabriele Dorby, auf Nachfrage der Tegernseer Stimme. Ingesamt 31 Flüchtlinge sollen kommen. Darunter acht Kinder und Säuglinge.
15 davon sind aus Nigeria geflohen und suchen Schutz in Deutschland. Die Nationalität der restlichen 16 kennt auch das Landratsamt noch nicht. Über Erstaufnahmestationen in Bayern gelangen die Asylbewerber nun mit dem Zug nach Gmund. Drei Männer und eine Frau aus Nigeria sind bereits in der Halle. Vier weitere Männer erreichten gegen 11:30 Uhr mit der BOB den Gmunder Bahnhof. Der Rest folgt im Laufe des Tages.
Asylbewerber versorgen sich selbst
Auch die Verantwortlichen des Landratsamts sind derzeit vor Ort, um die Asylbewerber in Empfang zu nehmen. Die Stockbetten in der Seeturnhalle stehen bereits seit Längerem. Auch ein Container mit Sanitäranlagen und ein weiterer mit einer Küche stehen bereits. Für heute bekommen die Flüchtlinge aber noch Essen geliefert.
Ab morgen müssen sie sich dann selbst versorgen. Sie erhalten von den Behörden ein Handgeld und können dann selbst einkaufen gehen. 20 Minuten Fußmarsch sind es bis zum nächstgelegenen Supermarkt in Dürnbach. Damit sich die Neuankömmlinge auch im Ort zurechtfinden, organisiert der Helferkreis Asyl für morgen einen Rundgang durch die Gemeinde.
Durch den Einzug der Aslybewerber in die Gmunder Seeturnhalle steigt die Zahl der Asylbewerber im Tegernseer Tal wieder an. In Tegernsee, Bad Wiessee, Rottach-Egern und Kreuth sind jeweils einzelne Familien untergebracht. Weitere werden folgen.
Im ehemaligen Haus Rheinland in Bad Wiessee stehen letzte Umbauten an, bevor auch dort etwa 20 Flüchtlinge einziehen können. Auch die städtische Turnhalle in Tegernsee soll mittelfristig wieder als Notunterkunft genutzt werden. Die Zahl der Asylbewerber im Landkreis soll von derzeit rund 400 bis Ende des Jahres auf über 900 steigen.
Weitere Infos folgen im Laufe des Tages.
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