Nach ihrem Einsatz auf dem G7 Gipfel im Sommer, dürfen sich die Beamten der Holzkirchner Polizei auf den Umzug in die neue Inspektion in der Industriestraße freuen. Das alte Gebäude steht dann leer.
In Holzkirchen gab es Bestrebungen, die Immobilie zu nutzen, um den angespannten Wohnungsmarkt zu entschärfen. Dazu wollte die Gemeinde das Grundstück der Regierung kaufen.
Umbau kostet 850.000 Euro
Doch daraus wird nichts. Die Regierung hat bereits eigene Pläne für die alte Polizeistation: „Es soll dort eine Gemeinschaftsunterkunft für Asylwerber entstehen“, sagt Eugen Bauer, Leiter des staatlichen Bauamtes in Rosenheim.
Die geplante Gemeinschaftsunterkunft soll 35 Asylwerbern eine vorläufige Heimat bieten. Dazu sind jedoch diverse Umbaumaßnahmen nötig. Die Kosten in Höhe von 850.000 Euro trägt die Staatsregierung. In der morgigen Holzkirchner Gemeinderatssitzung, die um 18.30 Uhr stattfindet, wird über den Antrag des staatlichen Bauamtes beraten. Dieser ging bereits kurz nach Ostern bei der Gemeinde ein.
Gemeinderat tagt, aber Staat entscheidet
Doch selbst wenn der Gemeinderat gegen das Vorhaben abstimmt, wird das nur wenig ändern: „Die Entscheidungsgewalt liegt beim Staat“, erklärt der Holzkirchner Bauamtsleiter Karl Herbst. Die Regierung darf frei über die Nutzung ihres Grundstückes verfügen.
Die Kommunalpolitiker können lediglich Einwände einlegen. Diese werden dann von der höheren Instanz geprüft. Federführend bei der Planung für die alternative Nutzung der alten Polizeiinspektion, war das Sozialamt des Freistaates Bayern. Und das hat dem staatlichen Bauamt bereits den Auftrag für das Vorhaben erteilt.
SOCIAL MEDIA SEITEN