Für die Beteiligten ein außergewöhnlicher Tag. Eine Wiederaufnahme der Rennen wünschen sie sich dennoch nicht. „Da wäre ich vehement dagegen”, macht Peter Schroeder deutlich.
Professor Peter Schroeder und Professor Siegfried Strasser sind beide wahre Rennsportfans. Der eine veröffentlichte vor knapp einem Jahr ein Buch zu den legendären Wallbergrennen, der andere verfasste eine Biographie über Gerhard Mitter, den Sieger von 1962.
Ausflug auf den Wallberg
Diese gemeinsame Leidenschaft brachte die beiden schließlich zusammen. „Als mein Buch herauskam, erschien darüber ein Artikel in einem renommierten englischen Fachmagazin. Als Herr Strasser den gelesen hatte, nahm er Kontakt mit mir auf“, erzählt Schroeder.
Bei einem gemeinsamen Treffen beschloss man dann kurzerhand, mal einen Trip auf den Wallberg zu unternehmen. Allerdings sollte es natürlich kein ganz normaler Ausflug werden, wenn man schon einmal die Gelegenheit hat, die historische Strecke nach zu fahren.
Nachfolger des Siegerautos 1962
Und so nahm Schroeder Kontakt zu einer Lotusvertretung in München auf und fragte an, ob diese ihnen für den Tag nicht einen Wagen zur Verfügung stellen könnten. Dort zeigte man sich begeistert von der Idee und lieh den beiden Motorsportfans einen nagelneuen Lotus Elise, für den das Siegerauto von 1962 als Inspiration gedient hatte.
Und der Sportwagen ist wahrlich für Rennsportbegeisterte gestaltet. Zwar findet sich im Auto alles was man zum Fahren braucht, jeglicher „Schnick Schnack“ fehlt allerdings. Und eng ist er auch noch. „Die mehr oder weniger gepolsterten Sitze sind nur in Längsrichtung zu verschieben. Jede weite Justierung muss über den persönlichen Body Mass Index erfolgen“, scherzt Schroeder.
Berühmte Streckenteile
Auf der Wallbergstraße angekommen, folgen die beiden Hobbyrennfahrer der alten Strecke. Heute schickt sie allerdings keine Starterflagge auf die Reise, sondern die Schranke der Maut Station an der Wallberg Talstation.
Auf dem Weg nach oben passieren die Rennfahrer zahlreiche ehemalige Streckenteile. Vorbei am „Labyrinth“, der „steinernen Brücke“ und dem „Pariser Platz“ geht es hoch bis zum ehemaligen Fahrerlager am Wallbermoos.
Die Zuschauer der früheren Rennen sind heute hohen Fichten gewichen. „Trotzdem ist nur wenig Phantasie notwendig, um sich in die Fahrer jener Zeit hineinzuversetzen und die jubelnden Zuschauer zu hören“, erzählt Schroeder.
Keine Neuauflage
Sowohl Strasser als auch Schroeder stimmen überein, dass dies ein einzigartiger Ausflug für die beiden war. Eine Wiederholung des Wallbergrennens wünschen sie sich aber dennoch nicht. Dazu Schroeder:
Da wäre ich vehement dagegen. Ich war selber mal Rennfahrer und denke, dass man die Strecke nicht mehr den Sicherheitsstandards der heutigen Zeit anpassen könnte.
SOCIAL MEDIA SEITEN