Aus dem Landtag in die 11b

Vom Landtag geht es in die Klasse 11b des Privatgymnasiums Holzkirchen – zumindest für eine Deutschstunde. Ilse Aigner, Präsidentin des Bayerischen Landtags, diskutierte mit den Schülerinnen und Schüler über die Lyrik der Romantik und was ein Gedicht von 1834 mit heute zu tun hat.

Ilse Aigner besucht online eine Klasse / Quelle: Pressebüro Ilse Aigner

Unterricht übers Netz: Schülerinnen und Schüler in ganz Bayern drücken aktuell nur noch virtuell die Schulbank. Die Präsidentin des Bayerischen Landtags, Ilse Aigner, wollte sich dieser Erfahrung nicht länger enthalten und kam der Einladung zu einer Schulstunde per MS Teams im Privatgymnasium Holzkirchen gerne nach.

Ilse Aigner zurück an der Schule

Beim Thema, dass sich die Klasse 11b ausgesucht hat, handelte es sich um die Lyrik der Romantik. Gemeinsam mit der Deutschlehrerin Melanie Kensy nahmen die Schülerinnen und Schüler mit Aigner das Gedicht “Sehnsucht” aus 1834 von Joseph von Eichendorff auseinander. In dem Gedicht, dass stark von Sehnsucht, Freiheit und Unbeschwertheit geprägt ist, erkannten die Schüler schnell einen Bezug zur aktuellen Situation. Ein Schüler brachte es auf den Punkt:

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Wir sehnen uns gerade nach den besseren Zeiten aus unserer Vergangenheit – für unsere Zukunft.

“Lehrer und Schüler haben sich auf die Wissensvermittlung übers Netz gut eingestellt, auch wenn dafür viel Einsatz und Improvisationstalent aller Beteiligten nötig ist”, lautete das abschließende Fazit Aigners. Sie erklärt: “Zwar ist Präsenzunterricht durch nichts zu ersetzen, dennoch vermittelt diese Krise unseren Kindern und Jugendlichen wichtige Digitalkompetenzen, von denen sie auch später profitieren können.“ Selbst wenn es “mitunter auch holprig laufe, sei der Online-Unterricht ein Gewinn”, ist sich die CSU-Politikerin sicher. Vor 20 Jahren hätte man diese Möglichkeit nicht gehabt, gibt sie zu bedenken.

Neben den philosophischen Diskussionen hatten die Schüler der 11b auch einige Fragen zu den aktuellen politischen Abläufen. Aigner verwies darauf, dass das Spannungsfeld auch für alle Verantwortlichen in der Politik herausfordernd sei. Man müsse ständig abwägen zwischen Infektionsschutz, wirtschaftlicher Lage und Akzeptanz in der Bevölkerung.

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