Am Montag beschäftigte das Vorhaben nun erneut den Tegernseer Bauausschuss. Der Investor will die Zahl der Wohnungen erhöhen. Doch damit hatten die Stadträte Bauchschmerzen.
Die ZIMA will die 60 Meter lange Garage auf dem ehemaligen Postareal zu sieben Reihenhäusern umgestalten. Zusammen mit dem denkmalgeschützten Postgebäude sollen so insgesamt 22 Eigentumswohnungen inklusive Tiefgarage entstehen. Dem grundsätzlichen Bauantrag hat der Tegernseer Bauausschuss schon 2011 zugestimmt.
Am vergangenen Montag hatte sich der Ausschuss nun mit einem neuen Antrag der ZIMA zu befassen. Aus zwei Maisonettewohnungen mit je 140 Quadratmetern sollen nun vier kleinere Wohnungen werden. Damit würde sich die Gesamtzahl der Wohnungen von 22 auf 24 erhöhen. Zudem hat der Bauherr noch eine weitere Änderung im Sinn. Ursprünglich war geplant, das abschüssige Gelände zur Bahnhofstraße hin aufzuschütten und Terrassen zu errichten. Davon hat die ZIMA nun allerdings Abstand genommen und will anstatt der Terrassen zum Teil Balkone bauen lassen.
Geteiltes Echo im Bauausschuss
„Durch die kleineren Wohnungen und die geplanten Balkone wird es wohl auf Zweitwohnungen hinauslaufen“, gab Bürgermeister Johannes Hagn (CSU) zu Bedenken. Mit dieser Entwicklung konnten sich die Mitglieder des Bauausschusses allerdings nicht so recht anfreunden. So betonte Peter Hollerauer (Freie Wähler):
Vorher gab es die Chance, dass dort Familien mit Kindern einziehen. Jetzt werden die Wohnungen zu klein. Das gefällt mir nicht.
Hollerauers Fraktionskollegin Andrea Köstler wies zudem auf die problematische Parkplatzsituation in dem Gebiet hin. „Durch die weiteren Stellplätze wird sich die Parksituation in der Gegend noch weiter verschärfen“, befürchtete Köstler. Denn für die zwei zusätzlichen Wohnungen werden laut Satzung der Stadt Tegernsee auch vier weitere Stellplätze fällig.
Man könne die Teilung der Wohnungen nur verhindern, wenn man die vier zusätzlichen Stellplätze nicht ausweise, so die Leiterin des Tegernseer Bauamts, Bettina Koch. Der Bauausschuss musste nun entscheiden, ob man die Pläne der ZIMA auf diesem Wege aufhalten will, oder nicht. „Die Stellplätze können vom Platz her ohne weiteres nachgewiesen werden. Ich tue mich schon hart, den Antrag abzulehnen“, betonte Norbert Schußmann (CSU). Zudem fügte Schußmann an, dass man mögliche dort entstehenden Zweitwohnungen so oder so nicht verhindern könne.
Am Ende entschied sich der Bauausschuss mit zwei Gegenstimmen mehrheitlich für die Teilung der Wohnungen und die zusätzlichen Stellplätze. Bis wann das komplette Objekt fertig sein wird, ist derzeit noch nicht absehbar.
„Mit der Renovierung und dem Bau der Tiefgarage wurde bereits begonnen. Die genaue Zeitplanung ist aber Sache der ZIMA“, erklärt Betina Koch auf Nachfrage. Mit dem Verkauf der Wohnungen hat die ZIMA ebenfalls bereits begonnen.
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