Ein Hotel samt Medizinzentrum. Einst wurde das Vorhaben der SME als Megaprojekt von Wiessee angepriesen. Nun treffen sich die Gemeinde und das Unternehmen vor Gericht – erneut.
Im Wiesseer Kurviertel liegt eine rund 18.000 Quadratmeter große Brache. Marode Bauzäune umringten lange das Gelände des ehemaligen Jod-Schwefelbads, die letzten Bauarbeiten gingen 2019 über die Bühne. Die Pläne für das 21 Betten-Projekt mit Wellnesseinrichtungen, einem Medizinzentrum und eigener Gastro der Sports Medicine Excellence Group (SME) scheinen seit Jahren verloren.
Ende 2022 verkündete Wiessees Bürgermeister Robert Kühn (SPD) schließlich, ihm gehe die Hoffnung aus, dass SME noch willens sei, den Schandfleck am See in ein Hotel zu verwandeln. Der Kontakt zu dem Unternehmen war damals bereits mehr als sporadisch.
Nun berichtet der Münchner Merkur, die Gemeinde Bad Wiessee und die SME-Group haben sich vor Gericht getroffen – erneut. Denn Wiessee fordert eine Teilfläche des Geländes zurück. Konkret geht es um das Grundstück der Tennisplätze. Die Gemeinde will die Fläche für eigene Planungen zurückgewinnen. Die Rede ist unter anderem von einem Parkdeck.
Urteil für März erwartet
Ursprünglich war geplant, dort ein Personalhaus zu errichten. Doch SME hatte die Frist des Baubeginns mehrfach versäumt. Die Gemeinde fordert das Grundstück auf dieser Grundlage zurück. Bei der Verhandlung am Mittwoch handelte es sich um einen Fortsetzungstermin. Bereits im Mai trafen die beiden Parteien vor Gericht aufeinander. Für Florian Kamelger, Chef der SME, komme laut Merkur eine Rückgabe jedoch nicht infrage.
Bei dem vergangenen Gerichtstermin sei Kamelger persönlich vor Ort gewesen. Dem Gericht erklärte der Unternehmer, er habe eine Abmachung mit der Gemeinde gehabt, das Grundstück gegen ein anderes für ein Personalhaus einzutauschen, informiert der Merkur. Jedoch soll die Gemeinde eine Rückabwicklung ohne Grundstückstausch anstreben. Damit ist Kamelger nicht einverstanden.
Weiter gab Kamelger vor Gericht bekannt, dass es einen möglichen neuen Partner für die Realisierung des SME-Projekts gebe. Um wen es sich dabei handelt, ist noch nicht klar. Ein Urteil wird für den 20. März erwartet.
SOCIAL MEDIA SEITEN