Einst heiß diskutiert, nun vom Tisch – und so wie es scheint für länger.. Der Abriss des Badeparks, der zum Wahlkampf-Mantra von ranBW um Rolf Neresheimer wurde, ist seit über einem Jahr vom Tisch. „Aus heutiger Sicht kann der Badepark erhalten bleiben“, so Bürgermeister Peter Höß auf einer Bürgersammlung Anfang 2015.
Damals erklärte Höß allerdings auch, dass es möglicherweise eine Privatisierung des Bades ansteht. Für den Badepark gäbe es Interessenten, “mit denen wir verhandeln werden“, verriet der Bürgermeister auf Nachfrage. Eine Aussage, die scheinbar immer noch gilt. “Das ist für die Zukunft nicht ausgeschlossen”, so Höß aktuell zur erneut aufgekommenen Badepark-Diskussion.
Sitzung mit einer Entscheidung
Dabei wurde gestern Abend in nicht-öffentlicher Sitzung entschieden, dass man den Badepark sanft moderinsieren möchte. Man wolle, so Höß, das Kassensystem renovieren. Das derzeitige Bezahl-System wäre ein veraltetes Provisorium.
Damit kommt die in die Jahre gekommene Einrichtung langsam in der Gegenwart an. So sollen die Badepark-Besucher zukünftig mithilfe eines elektronischen Armbandes Sauna und Badeeinrichtungen nutzen. Zusätzlich könne man darauf weitere Leistungen aufbuchen. „Das ist mittlerweile Standard“, so Höß, der klar stellt, dass die Neuerung noch für diesen Sommer geplant ist.
Und auch die derzeit verwaiste Gastronomie im Badepark soll konzeptionell überarbeitet werden. So hatte der Betreiber vor wenigen Wochen aufgrund Besucher- und Umsatzrückgang aufgegeben. Nun wolle man von der Gemeinde aus die Räumlichkeiten umbauen, das Bistro soll nur noch in verkleinerter Form den Gästen als kleiner Kiosk zur Verfügung stehen. Die dadurch frei gewordenen Flächen werden für Liegeplätze und Entspannungsbereiche genutzt.
Investitionen verabschiedet
Rund 300.000 Euro will die Gemeinde für die Renovierung in die Hand nehmen. Ob das ausreicht, ist dabei offen. Laut Höß müsse man für eine konkrete Kostenschätzung die Angebote abwarten.
Klar ist, dass die Modernisierungen weiter gehen sollen. So werden die Wiesseer zukünftig von einer Fachfirma aus Baden-Baden beraten. So oder so dürfte sich in der Zukünft am Badepark einiges ändern. Aufgrund des geplanten Badehauses fallen Teile der Liegeflächen weg. Doch der Betrieb des Badeparks soll durch die umfangreichen Bauarbeiten, die im Juli beginnen, für die gesamten neun bis zwölf Monate, uneingeschränkt weitergehen.
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