Banker auf Bestellung

Die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee wird künftig ihren Kundenservice umstellen müssen. So stehen in den Filialen Kreuth und Schaftlach ab dem 6. Juli die Banker häufig nur noch „auf Bestellung“ zur Verfügung. So soll eine drohende Schließung vermieden werden. Der Grund: Kostendruck.

Auch hier in der Kreuther Filiale kann man bald persönliche Beratungstermine bis 20 Uhr vereinbaren / Quelle: Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee
Die Kreuther Sparkassen-Filiale ist künftig nicht immer besetzt / Quelle: Kreissparkasse Miesbach

Will man seine Bankgeschäfte spontan erledigen, steht man in so manchen Bankfilialen vor verschlossenen Schaltern. Auch die Öffnungszeiten der Sparkasse in Kreuth und Schaftlach sind täglich unterschiedlich.

Montags und freitags sind die Mitarbeiter nur bis 16 Uhr persönlich am Schalter, Mittwochnachmittag ist der Schalter nicht besetzt und auch während der Mittagszeit von 12:30 Uhr bis 13:30 Uhr findet man dort keine persönlichen Ansprechpartner. Doch ab dem 6. Juli wird sich das in Kreuth und Schaftlach ändern.

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Vorherige Terminvereinbarung

Unter dem Motto „12 plus 24“ können sich Kunden dann von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr persönlich beraten lassen. Allerdings nur bei vorheriger Terminvereinbarung. Außerdem haben alle Kunden ab dem 8. Juli 24 Stunden am Tag Zugang zum SB-Bereich, um Bargeld abzuheben, Kontoauszüge auszudrucken und Bargeld einzuzahlen.

Der Grund für die geänderten Serviceleistungen sei laut Pressesprecher Peter-Friedrich Sieben, dass immer weniger Kunden den Service in den Schalterbereichen in Anspruch nähmen. Gleichzeitig steige aber der Bedarf an Beratung. Zudem würden der SB-Bereich sowie das Onlinebanking immer intensiver genutzt, so Sieben weiter. Daher habe man sich für mehr Flexibilität entschieden.

Flexibilität statt Schließung

Klar ist aber auch, dass die Sparkasse diese Maßnahmen nicht ganz freiwillig umsetzt. Niedrigzinsen und steigender Kostendruck zwingen die Bank zum Handeln. Dazu Sieben:

Am kostengünstigsten wäre es für uns, die Geschäftsstellen in Schaftlach und Kreuth zu schließen und in reine SB-Bereiche ohne Mitarbeiter umzubauen.

Hätte man diese Entscheidung durchgesetzt, müssten die Kunden dann für eine persönliche Beratung in andere Filialen wie beispielsweise Waakirchen, Gmund oder Miesbach fahren. Besonders für Kunden, die kein Onlinebanking haben oder nicht so mobil sind, hätte dies gravierende Folgen.

„Das wollen wir nicht und möchten deshalb keine Geschäftsstelle schließen, sondern weiter mit unseren Mitarbeitern vor Ort bleiben“, erklärt Sieben. Der Pressesprecher versichert außerdem, dass keine Mitarbeiter aufgrund der Maßnahme entlassen werden. Sie sollen in den anderen Filialen unterkommen.

Ohne vorherigen Termin können die Kunden in Schaftlach und Kreuth auch weiterhin montags und freitags von 08:30 Uhr bis 12:30 Uhr und von 13:30 Uhr bis 16:00 Uhr den Service an den Schaltern nutzen.

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