Wer bei dem schönen Wetter den Blick auf den Tegernsee von oben genießen möchte, muss den Weg auf den Wallberg zu Fuß auf sich nehmen. Die Wallbergbahn steht schon seit gestern still.
Gasthäuser in Rottach haben in der Redaktion der Tegernseer Stimme skeptisch nachgefragt und sich beschwert, die Gäste könnten das Wanderangebot nicht in vollem Umfang nutzen. Die Wallbergbahn stehe bei schönstem Wetter still. Das sei tourismusschädigend, so der Vorwurf. Auf Nachfrage haben die Verantwortlichen der Alpenbahnen Spitzingsee, Brauneck- und Wallbergbahn die Schließung bestätigt. So erklärt Stefanie Decker, Mitarbeiterin der Alpenbahnen:
Nach jedem Winter müssen alle Bahnen umfangreich kontrolliert werden. Diese Sicherheitsmaßnahmen müssen vor der Sommersaison durchgeführt werden. Hierfür wird ein fester Zeitraum festgelegt.
Warum die Revisionsarbeiten ausgerechnet bei schönstem Aprilwetter und in den Osterferien gemacht werden, begründet Decker so: „Am Anfang jedes Winters werden vier Wochen für diese Arbeiten festgelegt. Damit wir im Mai zu Saisonbeginn startbereit sind, fangen wir jetzt schon an.“ Bis Ende April will man mit den Sicherheitskontrollen fertig sein.
Overs kann Ärger verstehen
Der scheidende TTT-Geschäftsführer Georg Overs kann den Ärger seitens der Betriebe verstehen. Auch er persönlich habe sich gewünscht, dass die Bahnen gerade bei dem derzeitigen Wetter noch eine Woche länger den Betrieb geöffnet hätten. Overs vertraue jedoch der Meinung der Wallbergbahnen. Man sei in ständigem Austausch.
Man muss bedenken: Jede Woche, die sie jetzt länger machen, haben sie im Sommer länger zu.
So sehen es auch die Betreiber der Wallbergbahnen. Im Mai nutzten tendenziell mehr Gäste das Angebot der Bahnen. „Generell startet die Wandersaison erst ab Mai. Dann liegt meistens auch im Gipfelbereich nur noch wenig Schnee“, so Decker.
Einige Betreiber von Pensionen wollen sich nun dennoch schriftlich an die Wallbergbahnen wenden, um mehr Sensibilität bei den Öffnungszeiten einzufordern. Will man in der Zwischenzeit nicht auf das schöne Bergpanorama verzichten, hilft im Tal derzeit nur der Aufstieg zu Fuß oder mit den Tourenski.
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