Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin

„Brauchen wir Journalisten überhaupt?“ – Diese Frage stellte sich die 7b des Tegernseer Gymnasiums gemeinsam mit ihrer Deutschlehrerin Alexandra Stumbaum.

Mit ihren acht Regeln für fairen Journalismus sind sie nun Bundespreisträger geworden. Im September geht es für die Schüler nach Berlin.

Die 7b darf mit ihrem Projekt über Journalisten in das Bundeskanzleramt in Berlin
Die 7b darf mit ihrem Projekt über Journalisten ins Bundeskanzleramt.

In unserer heutigen Zeit spricht man von der sogenannten „Medialisierung unserer Lebenswelt“. Dabei handelt es sich um einen Prozess, bei dem die Medien in unserem Alltag eine immer größere Rolle spielen, so die Recherche-Ergebnisse der 7b des Tegernseer Gymnasiums. Die durchschnittliche Mediennutzung der Deutschen beträgt demnach rund zehn Stunden am Tag. Eine Umfrage der Klassen 7a, b und c des Gymnasiums Tegernsee zeigte, dass auch sie die Medien sehr häufig nutzen, um Informationen zu erhalten.

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Daraufhin fragte sich die Klasse, was passiert, wenn Journalisten nicht die Wahrheit verbreiten? Erfüllen sie dann noch ihre Aufgabe? Um auf solche Fragen eine Antwort zu finden, recherchierte Alexandra Stumbaum zusammen mit ihren Schülern die Geschichte der Medien seit dem 15. Jahrhundert. Das Ergebnis ist klar ausgefallen: Medien sollen Menschen Wissen und Unterhaltung vermitteln.

Regeln für faire Journalisten

Doch die Schüler haben das Gefühl, dass nicht alle Journalisten ihren Job gewissenhaft erledigen. Schließlich ist es nicht in Ordnung, prominente Personen an den Pranger zu stellen oder Lügen zu verbreiten, finden die Siebtklässler. Daher haben die Kinder feste Regeln für Journalisten aufgestellt, unter anderem respektvolles Verhalten gegenüber Interviewpartnern. Aber auch auf die Privatsphäre soll man achten.

Das Ergebnis: Ja, wir brauchen Journalisten, aber wir müssen ihnen vertrauen können. Über ihr Projekt hat die 7b ein Video gedreht. Direktor Werner Oberholzner hat es gesehen und freut sich sehr über das Ergebnis:

Man hat in dem Video wirklich gesehen, dass bei den Schülern ein gewisses Bewusstsein beim Umgang mit Medien und Journalismus entstanden ist.

Mit dem Video bewarb sich die siebte Klasse dann beim Wettbewerb der „Nationalen Initiative Printmedien“, der jährlich von der Bundesregierung ausgeschrieben wird. Und das Ergebnis lässt sich sehen: Deutschlandweit zählt die 7b zu den drei Besten und wurde jetzt für den 12. September zur Preisverleihung ins Bundeskanzleramt in Berlin eingeladen.

Oberholzner ist stolz auf diesen Erfolg: „Wir waren überrascht, aber vor allem sehr erfreut über diesen besonderen Preis.“ Nun heißt es aber nochmal Daumendrücken für die Siebtklässler vom Tegernsee, sodass in Berlin am Ende auch der erste Platz herausspringt.

Hier noch die gesamte Liste der Regeln:

1. Achte auf Urheberrechte!
2. Habe Respekt und Distanz gegenüber Interviewpartnern!
3. Schreibe wahrheitsgemäß!
4. Gib Quellenangaben an!
5. Stelle das Thema von beiden Seiten dar!
6. Bringe keine eigene Meinung in die Artikel ein!
7. Sei unbestechlich!
8. Achte auf die Privatsphäre!

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