Kurz vor 17 Uhr traf im Rathaus die Meldung von Rechtsanwälten der Stadt ein, dass eine sogenannte Feststellungklage vom neuen Besitzer des ehemaligen Feichtner Hofs bei Gericht angestrengt wurde. Text und Begründungen seien noch nicht geprüft, so Bürgermeister Johannes Hagn (CSU), „aber wir sind jetzt verklagt worden“. Die Stadt pocht darauf, dass sie ältere Namensrechte für den Tegernseer Hof in der Rosenstraße habe. Auch wenn dort das Ristorante Trastevere seit langem existiere.
Schließlich sei das Lokal auch in Tegernsee, was man vom ehemaligen Feichtner Hof nicht behaupten könne. Dennoch hatte im Frühjahr die Aureus Immobilien und Anlagen GmbH als Besitzerin des Finsterwalder Objekts den Namen patentrechtlich eintragen lassen. Deren Eigentümer Kristian Nicol Worbs führt ins Feld, dass er natürlich habe prüfen lassen, ob es eine Gaststätte mit diesem Namen bereits am Tegernsee gebe.
Dies sei seiner Ansicht mit dem Trastevere im Tegernseer Hof nicht der Fall. „Jeder behauptet nun seinen Anspruch“, so Hagn. „Es wird sich zeigen, wer am Ende Recht bekommt.“ Für Worbs wäre ein Verzicht auf den Namen „ganz schlecht“. Immerhin sei das Marketingkonzept ganz auf das Hotel und das Wirtshaus mit Biergarten auf den Namen Tegernseer Hof abgestimmt worden. Nun wird also gerichtlich geklärt, wo der wahre Tegernseer Hof steht. Auf Nachfrage sagt er:
Ich habe mir den Namen ausgesucht, weil er mir gefallen hat und von niemandem belegt war. Wenn jetzt die Stadt Tegernsee aus unerfindlichen Gründen den Namen universell für sich beanspruchen möchte und ich öffentlich unverschämt denunziert werde, müssen wir das klären. Mehr nicht.
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