Die Seesauna in Tegernsee wird gut angenommen. An manchen Tagen sogar zu gut. Da es bei 160 Besuchern einen Einlassstopp gibt, müssen Gäste machmal bis zu einer halben Stunde warten, bevor sie ebenfalls in die Sauna können.
Doch ein weiterer Ausbau steht derzeit nicht zur Debatte und so versuchen die Verantwortlichen den Besucheransturm mittels einer neuen Preispolitik in den Griff zu bekommen.
Aktuelle Zahlen zeigen kontinuierlichen Trend
Der positive Besuchertrend in der Seesauna hat sich auch im Jahr 2012 weiter fortgesetzt. Auch im vergangenen Jahr sind die Besucherzahlen nochmals gestiegen. Waren es im Jahr 2009 noch rund 56.000 Gäste sind die Zahlen seit dem kontinuierlich auf nun 81.000 Besucher im Jahr 2012 gestiegen.
Ein Trend, über den die Verantwortlichen sehr froh sind. Eine solch rasante Entwicklung hätte der Seesauna unterdessen nichtmal der Gesellschafter der Monte Mare-Zentrale aus Rengsdorf, Herbert Doll, zugetraut. Eine Aussage Dolls aus dem vergangenen Sommer, die aufgrund der aktuellen Zahlen immer noch Gültigkeit besitzt.
Wichtige Faktoren für die unerwartet gute Entwicklung seien sicherlich die direkte Anbindung des Saunabereichs an den See. Mit eine Rolle spiele jedoch auch die unmittelbare Lage an der Hauptstraße, die den einen oder anderen Vorbeifahrenden zum Einkehren veranlasst, so Doll weiter. Letztlich ist die Seesauna mittlerweile nicht nur für Auswärtige, sondern immer mehr auch für Einheimische zu einem regelmäßigen “Ausflugsziel” geworden.
Kein weiterer Ausbau
Doch die einerseits positive Entwicklung stellt die Betreiber auch vor die große Herausforderung den Besucherstrom angemessen zu managen. Aus desem Grund wurde die Seesauna bereits im vergangenen Jahr um ein weiteres Gebäude erweitert. Ein neues Ruhegebäude entstand. Ein weiterer Ausbau der Anlagen ist jedoch derzeit kein Thema, wie Bürgermeister Peter Janssen versichert:
Die bereits getätigte Erweiterung war nur möglich, da sie die Kapazität der bisherigen Duschen, Umkleiden und des Restaurants nicht überlastete, bei einer neuen Erweiterung müsste man jedoch alles größer machen. Das steht derzeit nicht zur Debatte.
Da ein weitere Ausbau der Seesauna also derzeit nicht zur Disposition steht, sind die Betreiber nun auf der Suche nach einer alternativen Möglichkeit, den Besucheransturm zu regulieren. Laut internen Vorgaben sollen sich maximal 160 Besucher gleichzeitig in den Räumen der Seesauna aufhalten. Einen Massenbetrieb will man hingegen vermeiden “Unsere Gäste schätzen das, da sie sich nur dann in der Sauna wohlfühlen können, wenn diese nicht komplett überfüllt ist,” so die Betriebsleiterin Daniela Russ auf Nachfrage.
Wartezeiten als Folge des Besucheransturms
Zu Stoßzeiten am Wocheende oder in den Weihnachstferien bedeutet dies jedoch, dass einige Gäste bis zu 30 Minuten warten müssen, bis sie den Saunabereich betreten können. “Wenn Wartezeiten entstehen, können die Besucher im Foyer warten, wir haben dort auch einen Fernseher installiert, um ihnen die Wartezeit so kurzweilig wie möglich zu gestallen, so Russ weiter. Außerdem seien “Wartezeiten noch immer die absolute Ausnahme und kämen nur in Stoßzeiten manchmal vor.”
Die Erfahrung von Besuchern zeigt allerdings, dass vor allem an Wochenenden und während der Urlaubszeiten Wartezeiten keine Seltenheit sind. Und auch ins Foyer muss man erstmal kommen. “Letztens stand ich etwa 20 Minuten vor der Eingangstür, bis ich an die Reihe kam,” so ein Stammkunde aus Rottach-Egern. Eine Erfahrung, die auch andere Saunagänger bestätigen.
Geänderte Preise als Lösung?
Eine neue Preispolitik soll nun für Entlastung in den hochfrequnetierten Zeiten sorgen. Zu Beginn dieses Jahr sind daher die Kosten für die Tageskarten unter der Woche um zwei Euro auf nun 27 und am Wochenende um drei Euro auf 30 Euro erhöht worden. Im Gegenzug kommt man mit einer Zweistundenkarte nun umso günstiger weg als zuvor. Werktags werden 15 statt zuvor 16 Euro fällig, am Wochenende kostet der Eintritt 18 Euro.
Eine Strategie, mit der man allerdings laut Russ, den Ansturm zu Stoßzeiten kaum abfangen und auch nur bedingt steuern kann. Wie die Preise angenommen werden, dazu kann erwartungsgemäß derzeit noch nichts gesagt werden.
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