Bettelbanden im Tegernseer Tal

Vor etwa einer Woche berichteten wir über vereinzelte Meldungen zu Bettlerbanden im Tegernseer Tal. Wie die Polizei jetzt mitteilt, kam es in der vergangenen Zeit zu etwa 20 Meldungen auf der Dienststelle in Bad Wiessee.

Neben Vorfällen in Rottach, erreichten uns auch Hinweise von Anwohnern aus der Tölzer Straße in Gmund. Auch in Nachbarlandkreisen treten sie vermehrt auf. Ein vorübergehendes Phänomen, wie die Polizei sagt.

Ausschnitt einer Bettelkarte, wie man sie häufig in Fußgängerzonen bekommt
Ausschnitt einer Bettelkarte, wie man sie häufig überreicht bekommt

Nicht nur im Tegernsee, sondern auch in anderen Landkreisen Oberbayerns, wie auch in Rosenheim kommt es nach Auskunft der Polizei aktuell vermehrt zu Meldungen über organisierte Bettlerbanden, die von Haus zu Haus ziehen und um Geld bitten. Einen generellen Trend oder eine gezielte Verlagerung von der Stadt aufs Land, sieht die Polizei darin allerdings nicht.

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In der vergangenen Woche wurden uns bereits erste Vorfälle aus Rottach-Egern gemeldet. Dort beschwerten sich Anwohner besonders darüber, dass die Polizei trotz Anrufs, nicht erschienen ist. So zumindest die Darstellung der Anwohner. „Nun wird die Polizei gebraucht und es kommt keiner. Eine Unverschämtheit, wie die Bürger hier behandelt werden“, ärgerte sich ein Betroffener.

Polizei zeigt mehr Präsenz

Bei den aktuellen Vorfällen in Gmund berichten Anwohner allerdings etwas anderes. Die Polizei sei mit sichtbar höherer Präsenz in dem Gebiet rund um die Tölzer Straße unterwegs gewesen, sagt uns eine Anwohnerin. Außer Präsenz zeigen, kann die Polizei aber auch nicht viel unternehmen, wie ein Sprecher erklärt. Betteln sei grundsätzlich erst einmal nicht verboten. Außer auf öffentlichen Plätzen, auf denen die Gemeinde ihr Hausrecht und damit auch Platzverweise aussprechen könne.

Trotzdem rät die Polizei allen betroffenen zu einer gewissen Vorsicht. Vor allem solle man niemanden in sein Haus lassen. Der “Wasser-Trick” ist dabei eine beliebte Masche, bei der Fremde nach einem Glas Wasser fragen und sich so zutritt zum Haus verschaffen. Auch empfiehlt die Polizei den Gruppen oder Einzelpersonen kein Geld zu geben. Hinter den Gruppen stecken meist organisierte Banden. Den Einzelnen kommt das Geld dabei nicht zu Gute.

Insgesamt sieht die Polizei die Situation aber gelassen. “Das verlagert sich nach einer Weile wieder”, lässt sich ein Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd zitieren. Man fahre vermehrt Streife, was die Gruppierungen meist abschrecke.

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