Eine Mieterin im Ellmösl 21, mit der die Tegernseer Stimme spricht, nennt auch den ungefähren Auszugstermin. Zwischen April und Juli müsse sie ihre Wohnung räumen und könne einstweilen in das Nachbarhaus Nummer 23 einziehen. Dieses wird gerade kernsaniert und energetisch nachgerüstet. Danach wird das Gemeindehaus, in dem die Mieterin noch wohnt, abgerissen und durch zwei Neubauten mit Tiefgarage ersetzt.
Die Rottacherin hofft, dass sie dann in gut zwei Jahren dorthin wieder umziehen kann. Insgesamt will die Gemeinde neun Wohneinheiten sanieren und 16 neu schaffen. Um für die 25 Wohnungen genügend Stellplätze vorweisen zu können, soll eine Tiefgarage mit 17 Stellplätzen, einem großen Fahrradparkraum und sieben oberirdischen Parkplätzen geschaffen werden.
Acht Millionen für sozialen Wohnungsbau
Nötig ist eine Investition von etwa acht Millionen Euro, da die beiden Häuser im Ellmösl 1969 und 1970 gebaut und „inzwischen in die Jahre gekommen sind“, urteilte Architekt und FWG-Gemeinderat Andreas Erlacher im Juli. Damals wurde er nach einem Architektenwettbewerb mit dem Bauvorhaben im Rahmen des sozialen Wohnungsbaus beauftragt.
Im Rathaus ist man sich einig, dass die 16 neuen Wohnungen in den beiden Neubauten ein „wichtiger Baustein“ für den Wohnungsmarkt in Rottach-Egern sind. Da die bisherigen Häuser noch bewohnt sind, könne man die Menschen nicht einfach entmieten. Sie bräuchten während der Bauzeit anderen adäquaten Wohnraum.
Derzeit wird das östlich an der Valepper Straße gelegene Wohnhaus (Nr. 23) nicht nur auf den neuesten Stand der Wärmedämmung gebracht. Es wurde auch aufgestockt, um Platz für zwei Dachgeschoßwohnungen zu schaffen.
Die Regierung von Oberbayern habe bereits die „entsprechende Förderung signalisiert“, sagte Bürgermeister Christian Köck zuletzt im Ortsplanungsausschuss. Die Baugenehmigung soll zeitnah mit einem beschleunigten Verfahren durch das Landratsamt erfolgen. „Unser Ziel war, dort bezahlbaren Wohnraum zu schaffen”, so Köck, um der Abwanderung junger Leute mit Wohnraum zu verträglichen Preisen zu begegnen.
Mit dem Bestandsgebäude und den beiden Neubauten stehen dann drei Häuser mit insgesamt 25 barrierefreien Wohnungen der Gemeinde zur Verfügung. Bei den Fassaden halte man sich an die ortstypische Gestaltung. Jede Wohnung habe einen Balkon oder Gartenanteil. Einstimmig genehmigte der Ausschuss das gemeindliche Bauvorhaben.
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